Fans des Radsports kennen den Col du Tourmalet als ein Respekt einflössendes Hindernis während des schwersten Radrennens der Welt, der Tour de France. Ein Belgier kam auf die Idee, die steile Passstrasse für einen guten Zweck zu bewältigen - auf nie zuvor dagewesene Art.

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Die Bilder von Männern, die sich auf zwei Rädern den Col du Tourmalet hinaufquälen, gehören zur Tour de France wie deren Gelbes Trikot, das dem jeweils Führenden in der Gesamtwertung übergestreift wird.

Millionen von Radsport-Amateuren und -Enthusiasten eifern ihren Vorbildern seit Jahrzehnten nach und erproben an den originalen Schauplätzen ihr eigenes Leistungsvermögen.

Glenn Valentin bezwingt den Tourmalet auf einem Hüpfball

Auf die Spitze hat es - im wahrsten Sinne des Wortes - nun ein Belgier getrieben. Besser: seinen Hüpfball.

Der Westflame Glenn Valentin beförderte den Ball und sich lediglich mit Hilfe seiner Muskelkraft auf den Gipfel des Tourmalet in 2,1 Kilometern Höhe. Der brutale Anstieg zieht sich über 18,6 Kilometer Länge hin.

Für den steilsten Abschnitt, die abschliessenden zwei Kilometer, brauchte Valentin zwei Stunden. Die Schmerzen seien in dieser Zeit kaum zu ertragen gewesen: "Mein Gesäss tat mir weh", schilderte Valentin, "dazu meine Kniesehnen, das Genick, die Handgelenke und meine Ellbogen." Zusätzlich habe dem geübten Triathleten und Radfahrer das miese, nasskalte Wetter zugesetzt.

Danach gefragt, warum er das tue, antwortete Valentin nach Information des News-Portals "The Bulletin": "Ich bin ein Träumer, und diese Initiative erschien mir geeignet, sie zu unterstützen."

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"Les Petits Princes": Spende für schwerkranke Kinder

Valentin hat sich für Geld in sein anstrengendes Abenteuer gestürzt. Geld, das er "den kleinen Prinzen" spendet, der in Paris ansässigen Wohltätigkeitsorganisation "Les Petits Princes". Sie erfüllt schwer erkrankten Kindern Herzenswünsche.

Damit kann Valentin sich identifizieren. Er verriet: "Ich hoffe, mit meiner Aktion ihnen eine Hand gereicht zu haben." Und das Gefühl, den Pass bezwungen zu haben, sei für den 29-Jährigen der Lohn seiner Strapazen gewesen.

Für ihn selbst bedeute diese aussergewöhnliche Leistung eine Motivation, weitere in Angriff zu nehmen. Sein nächstes "Abenteuer" kündigte Valentin für den August 2020 an.

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