- Tagelang hatte ein Belugawal in einer Schleuse der Seine festgesteckt.
- Zwar konnte das Tier nach einer mehrstündigen Rettungsaktion befreit werden.
- Sein gesundheitlicher Zustand verschlechterte sich später allerdings, und der Wal wurde eingeschläfert.
Der tagelang in einer Seine-Schleuse in Frankreich feststeckende Belugawal ist trotz einer Rettungsaktion gestorben. Nach der Bergung aus der Schleuse in der Nacht zum Mittwoch habe sich die Atmung des Tiers während des Transports in ein Meerwasserbecken in der Normandie zusehend verschlechtert, teilte die Präfektur in Caen mit.
Deswegen sei der Wal eingeschläfert worden, erklärte Amtstierärztin Ollivet Courtois. Mit einem Kühllaster hatte der vor über einer Woche in der Seine lokalisierte weisse Wal zur Behandlung nach Ouistreham gebracht werden sollen.
Nach einer mehrstündigen Rettungsaktion, an der über 80 Experten beteiligt waren, wurde der Belugawal am Mittwochmorgen gegen vier Uhr aus der Schleuse gehoben, wie die Präfektur in Évreux mitteilte. Eine erste Untersuchung bestätigte den schlechten Zustand des abgemagerten Wals.
Veterinäre hielten seine Überlebenschancen deshalb für gering. Dennoch startete der Transport des mit Tüchern feucht gehaltenen Wals gegen 06.30 Uhr. Was nun mit dem Tier geschehen wird, ist noch offen. Weshalb der eigentlich in arktischen und subarktischen Gewässern beheimate Weisswal sich in die Seine verirrt hatte, ist nicht bekannt.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich ein grosser Wal in den französischen Fluss verirrt hat: Im Mai verhungerte ein Orca nach wochenlanger Odyssee in der Seine, im Juli wurde mutmasslich ein Finnwal in der Flussmündung bei Le Havre gesichtet. (dpa/tar)
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