Rom - Monatelang hat sich Rom für das Heilige Jahr der katholischen Kirche hübsch gemacht: Vor dem Petersplatz prangte eine riesige Baustelle, das Wasser im Trevi-Brunnen war abgepumpt und die Skulpturen auf der berühmten Engelsbrücke hinter Absperrungen verschwunden. Das Warten hat nun ein Ende - die beliebten Attraktionen erstrahlen endlich in neuem Glanz.
Denn in den vergangenen Tagen fiel pünktlich für das kirchliche Mega-Event, das
Fussgängerzone zwischen Petersdom und Engelsburg
Eines der bedeutendsten Bauvorhaben war die Neugestaltung der Piazza Pia, dem Platz zwischen Petersdom und Engelsburg. Vorher getrennt durch eine vielbefahrene Strasse, erstreckt sich nun von der Engelsbrücke über die überbreite Prachtstrasse Via della Conciliazione bis hin zum Petersplatz eine mit Brunnen, Treppen und vielen Bäumen aufgewertete Fussgängerzone.
Der Autoverkehr wird dadurch in den neuen dreispurigen Tunnel unter der Piazza Pia verbannt. Die Neugestaltung gehörte zu den aufwendigsten Bauvorhaben. "Nur wenige haben daran geglaubt, aber wir haben es geschafft", sagte Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri bei der Einweihung.
Münzwurf in Trevi-Brunnen wieder "richtig" möglich
Auch der weltberühmte Trevi-Brunnen war im Vorfeld des Heiligen Jahres restauriert worden. Dafür war der Brunnen wochenlang ohne Wasser. Die Stadtverwaltung hatte für die Touristen, die eine Münze in den Brunnen werfen wollten, ein kleines Ersatz-Becken aufgebaut. Wer eine Münze in den monumentalen Brunnen wirft, kommt zurück nach Rom, so der Volksglaube.
Diese Baustelle ist seit wenigen Tagen auch verschwunden: Der Weg an das Wasserbecken ist wieder frei. Doch der Zugang zur "Fontana di Trevi" soll künftig reguliert werden. Ein Besuch am Becken soll von nun an höchstens 400 Personen gleichzeitig erlaubt sein, kündigte Gualtieri an. Eintrittskarten sind bislang nicht geplant, ein solches System schloss er aber auch nicht aus.
Skulpturen auf Engelsbrücke enthüllt
Die Engelsbrücke verbindet das historische Zentrum Roms über den Tiber mit der Engelsburg. Wer in den vergangenen Monaten über diese Brücke schlenderte, lief zwischen Absperrungen und Planen. Die zehn prachtvollen Barock-Engel von Gian Lorenzo Bernini sowie die grossen Statuen der Apostel Petrus und Paulus mussten ebenfalls aufwendig restauriert werden.
Seit kurzem sind die monumentalen Skulpturen auf der im Jahr 134 eingeweihten Brücke jedoch von ihren Gerüsten befreit und das Panorama auf den Tiber und den dahinterliegenden Vatikan wird nicht mehr getrübt. © Deutsche Presse-Agentur
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