Die vor der schwedischen Ostseeküste auf Grund gelaufene Fähre "Marco Polo" ist in Richtung Polen geschleppt worden. Das Schiff habe am Freitag die schwedische Wirtschaftszone verlassen, teilte die Küstenwache mit.

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Ein polnisches Seenotrettungsschiff begleite sie in den Hafen von Danzig. Dort werde sie voraussichtlich Samstagmorgen ankommen.

Die "Marco Polo" war am 22. Oktober mit 75 Passagieren an Bord auf dem Weg zwischen Trelleborg und Karlshamn, als sie den Grund berührte, dennoch ihre Fahrt fortsetzte und etwa fünf Kilometer später erneut auf Grund lief.

Die Passagiere und ein Teil der Besatzung konnten das Schiff verlassen, Öl lief aus. Danach steckte das Schiff rund 120 Kilometer nordöstlich von Malmö fest und wurde Anfang November nach Karlshamn gebracht. Zwei Crew-Mitglieder wurden wegen Fahrlässigkeit im Schiffsverkehr zu Geldstrafen verurteilt.

Rettungsleiter Kalle Isaksson sagte, es müssten noch etwa zehn Tonnen ausgelaufenes Öl geborgen werden. Die Provinzregierung von Blekinge hat die Reederei TT-Line wegen der Umweltschäden bei der Polizei angezeigt.

Nach dem Unglück seien 150 000 Liter Öl ins Meer gelaufen und ein Teil davon an Land geraten, erklärte die Behörde. Die Reinigung werde Monate dauern, dennoch werde wohl nicht alles Öl aufgefangen. Deshalb sei mit Schäden für Tiere, Natur und Umwelt zu rechnen.  © dpa

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