Der Zeugenaufruf zum mysteriösen Verschwinden der kleinen Maddie rückte das traurige Schicksal wieder in den Fokus. Am Ermittlungsstand hat sich seither zwar nichts verändert. Der Verdächtige gerät aber auch wegen anderer Taten ins Visier.

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Gegen den im Fall Maddie beschuldigten Deutschen haben Strafverfolger weitere Ermittlungen aufgenommen. Ein mögliches Opfer habe sich nach dem Zeugenaufruf in mehreren Ländern bei britischen Medien gemeldet, sagte Hans Christian Wolters von der Staatsanwaltschaft Braunschweig.

Es werde inzwischen wegen des Verdachts der Vergewaltigung einer jungen Irin im Jahr 2004 an der Algarve ermittelt, bestätigte er. Über das weitere Verfahren gegen den 43-Jährigen hatte zunächst die "Braunschweig Zeitung" berichtet.

Anfang Juni hatten das Bundeskriminalamt (BKA) und die Staatsanwaltschaft Braunschweig gemeinsam mitgeteilt, dass sie im Fall der vermissten Britin Madeleine McCann gegen einen Deutschen wegen Mordverdachts ermitteln.

Es handele sich um einen mehrfach vorbestraften Sexualstraftäter. Ein Zeugenaufruf, zu dem ein Beitrag in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" lief, löste Reaktionen und Hinweise in mehreren Ländern aus.

Fall Maddie: Auch nach 13 Jahren noch nicht gelöst

Vor mehr als 13 Jahren war "Maddie" kurz vor ihrem vierten Geburtstag in einer Ferienanlage im portugiesischen Praia da Luz verschwunden - der Fall sorgt bis heute weltweit für Aufsehen. Der Verdächtige sitzt derzeit in Kiel wegen Drogenhandels in Haft.

Zu Medienberichten, nach denen es materielle Beweise für Maddies Tod gebe, sagte Wolters am Dienstag, dass es sich um "keinen neuen Sachstand" handele. Wolters hatte die Existenz solcher Beweise in einem Interview mit portugiesischen Fernsehsender RTP klar bestätigt.

Tatsache sei, dass die Ermittler einen tatsachengestützten Verdacht für den Tod des Mädchens hätten. Details zu den Mordermittlungen nennt die Staatsanwaltschaft weiterhin nicht. Auch nicht zur Frage, um welche Art von Beweis es sich handelt. (dpa/thp)

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