Fast pünktlich zum Internationalen Asteroidentag ziehen binnen gut 40 Stunden zwei grosse Brocken an der Erde vorbei. Die Dimensionen dieser Himmelskörper hätten bei einem Einschlag auf dem Blauen Planeten verheerende Folgen. Das Büro für Asteroidenabwehr der europäischen Raumfahrtbehörde Esa in Frascati bei Rom gibt allerdings Entwarnung - null Gefahr.

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An diesem Donnerstag fliegt demnach ein Asteroid mit einem Durchmesser von rund 2,3 Kilometern in rund 6,6 Millionen Kilometern Entfernung an der Erde vorbei. Bei einem Einschlag hätte ein Himmelskörper dieser Grössenordnung katastrophale Folgen. Zum Vergleich: Im Februar 2013 explodierte ein etwa 20 Meter grosser Asteroid über der Millionenstadt Tscheljabinsk. Durch die Druckwelle wurden rund 1500 Menschen verletzt, meist durch splitterndes Fensterglas.

Trotz der grossen Entfernung kann der Asteroid bei klarem Nachthimmel der Esa zufolge mit einem besseren Teleskop beobachtet werden. Die Uhrzeit dafür passt auch ganz gut: Besonders nah ist der Himmelskörper laut Raumfahrtbehörde 22.14 Uhr (MESZ).

Nur gut 40 Stunden später, kurz vor dem Internationalen Asteroidentag am 30. Juni, kommt ein zwischen 120 bis 260 Metern grosses sogenanntes NEO (Near-Earth Object) der Erde sehr viel näher. Mit nur rund 290 000 Kilometern ist er unserem Heimatplaneten dann näher als der Mond. Auch ihn kann man der Esa zufolge mit einem Teleskop am Nachthimmel beobachten - allerdings wohl nicht von Deutschland aus: Die grösste Annäherung geschieht 15.46 Uhr (MESZ), wenn es noch hell ist.

Dieser Asteroid wurde den Angaben zufolge erst am 16. Juni entdeckt. Die Sichtung eines so grossen Himmelskörpers erst eine Woche vor dem Vorbeiflug unterstreiche die Notwendigkeit, die Fähigkeiten einer Überwachung potenziell gefährlicher erdnaher Objekte zu verbessern, hiess es von der Esa. Den Raumfahrtbehörden sind derzeit rund 1,3 Millionen Asteroiden bekannt. Für die rund 35 000 derzeit bekannten erdnahen Brocken werden die Szenarien für die nächsten hundert Jahre immer wieder durchgespielt.   © dpa

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