Die US-Beteiligungsgesellschaft KKR ist auf bestem Wege, Italiens Telefonnetz zu kaufen. KKR legte am Montag ein Angebot für die Netzgesellschaft von Telecom Italia (TIM) vor, die Beteiligungsgesellschaft will Finanzkreisen zufolge 20 bis 23 Milliarden Euro zahlen. Die Regierung von Giorgia Meloni unterstützt den Verkauf an das US-Unternehmen. Der Hauptaktionär der Telecom Italia, Vivendi, hält das Angebot für deutlich zu niedrig.
TIM ist mit 26,2 Milliarden Euro hoch verschuldet. KKR würde mit dem Kauf des Netzes auch rund ein Dutzend Milliarden Euro Schulden übernehmen, wie aus den Finanzkreisen verlautete. In vier bis acht Wochen werde KKR zudem ein Angebot für die Unterseekabelsparte Sparkle vorlegen, die ebenfalls zur Netzgesellschaft gehört. Die Beteiligungsgesellschaft sicherte zu, rund die Hälfte der etwa 40.000 vom Kauf betroffenen Beschäftigten zu übernehmen.
Die Regierung will einen Anteil von bis zu 20 Prozent am Festnetz halten. Sie ist zur Zahlung von maximal 2,2 Milliarden Euro bereit. Der staatliche Infrastrukturfonds F2i soll zudem einen weiteren Anteil von zehn Prozent für rund eine Milliarde Euro erwerben. Der Staat besitzt bereits einen Anteil von 9,81 Prozent an Telecom Italia.
Der französische Konzern Vivendi besitzt einen Anteil von 23,75 Prozent an Telecom Italia. Er hält einen Preis von rund 31 Milliarden Euro für das Telefonnetz für angemessen. © AFP
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