Bewaffnete haben am Samstag ein Fünf-Sterne-Hotel in der südpakistanischen Hafenstadt Gwadar gestürmt - dabei ist offiziellen Angaben zufolge mindestens ein Mensch getötet worden. Es sei zu einem Schusswechsel mit Sicherheitskräften gekommen, teilte der örtliche Polizeichef Aslam Bangulzai mit.

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Nach Angaben des pakistanischen Militärs kam ein Wachmann des Hotels ums Leben. Alle Gäste des vor allem bei pakistanischen Geschäftsleuten und Ausländern beliebten Hotels seien evakuiert worden.

Mindestens drei bewaffnete Männer hätten die Wachmänner zunächst am Eingang des Hotels mit Handgranaten attackiert, die anschliessenden Feuergefechte hätten mehrere Stunden lang gedauert. Die bewaffneten Männer seien schliesslich im ersten Stock des Hotels von Sicherheitskräften umzingelt worden, hiess es weiter.

Anhaltende Unruhen

Zu der Attacke bekannte sich am Abend die separatistische Baluchistan-Befreiungsarmee, die die Abspaltung der grössten pakistanischen Provinz Baluchistan anstrebt.

Der Tiefseehafen Gwadar in der südwestlichen Provinz Baluchistan ist das Endziel einer Handelsstrasse, die China in Pakistan baut. Im Rahmen des sogenannten Seidenstrassen-Projekts investiert China rund 62 Milliarden Dollar in das Energie- und Verkehrswesen Pakistans.

Erst vor rund drei Wochen hatten Unbekannte in Baluchistan mindestens 14 Menschen getötet. Diese waren in einem Bus von mehr als zwölf bewaffneten Männern in Militäruniform in der Region Makran überfallen worden.

Baluchistan grenzt an Afghanistan und den Iran und gilt als Unruheprovinz Pakistans. Taliban sind dort aktiv, sunnitische Extremisten verüben Anschläge auf schiitische Muslime. Zudem greifen Rebellen, die für eine Autonomie oder Unabhängigkeit der Provinz kämpfen, Sicherheitskräfte und auch chinesische Infrastrukturprojekte an.  © dpa

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