• Ist die Corona-Pandemie in Deutschland und auf der Welt bald vorbei?
  • Bill Gates ist optimistisch und blickt bereits in die Zukunft, wie man sich besser vorbereiten kann.
  • Er äussert sich auch zu den Desinformationen um seine Person und die Impfung.

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Ist die Corona-Pandemie mit dem Ende der Omikron-Welle vorbei? Zahlreiche Wissenschaftler gehen davon aus, die Bundesregierung lockert deshalb voraussichtlich zum 20. März alle "tiefgreifenden Corona-Massnahmen".

Auch Bill Gates vermutet, dass Omikron die letzte Welle sein wird - und das Coronavirus-Infektionsgeschehen danach mit einer Grippesaison verglichen werden kann. Doch Gates will nach vorne blicken: wie kann man künftigen Pandemien begegnen und sie rechtzeitig eindämmen?

Eine der wichtigsten Säulen ist für den Microsoft-Gründer, nichtpharmazeutische Massnahmen vorzubereiten. Dazu zählen Masken- und Quarantänepflicht. "Dann kommt die schnelle Diagnose und hoffentlich ein Medikament, das die Infektionsweitergabe hemmt", sagte er der "Süddeutschen Zeitung" (Bezahlinhalt). Ein Impfstoff sei wichtig, aber entscheidend seien die ersten zwei, drei Monate, ob ein Ausbruch globale Folgen habe oder nicht.

Gates zu Australiens Corona-Politik: "Sie haben nur eine niedrige Todesrate zu beklagen"

Einige Nationen hätten besonders gut reagiert, findet Gates. "In Ländern wie Australien haben sie es richtig gemacht", sagte er. "Sie haben ihre Kapazität für Diagnostik und Quarantäne hochgefahren und haben nur eine niedrige Todesrate zu beklagen." Allerdings hatten diese Länder auch einen Erfahrungsvorteil, weil sie bereits 2002 und 2003 mit dem Coronavirus SARS-CoV-1 konfrontiert wurden.

Die meisten anderen reichen Länder haben dies nicht geschafft und mussten sich anschliessend um die Fragen kümmern: "Schulen auf oder zu, Restaurants, Betriebe, Kultur - wir alle haben es erlebt."

Auch bei den Impfstoffen gab es dann zahlreiche Probleme. "Das Ziel muss sein, innerhalb eines halben Jahres einen Impfstoff zu finden für die gesamte Welt." Trotzdem würde er der Welt eine ziemlich gute Note dafür geben, in welchem Tempo Impfstoffe entwickelt wurden, die "schwere Krankheitsverläufe oder Tod verhindern konnten".

Ein weiteres Hindernis war anschliessend die Verteilung. Während in Europa und Nordamerika auch junge Menschen geimpft wurden, erhielten ältere Leute in Afrika oder Südamerika keinen Impfstoff. "Ich wünschte, wir hätten alle vor einem Jahr impfen können, als die reichen Länder ihre Vakzine erhalten haben."

Gates: "Werde nie verstehen, warum ich der Sündenbock sein soll"

Apropos Impfstoffe. Da gäbe es sehr viel Desinformation, was Gates schockiert. Aber nicht, weil er im Mittelpunkt der Diskussionen steht, sondern "dass diese falschen Gerüchte dazu führen können, dass Menschen sich nicht impfen lassen" - und deshalb wahrscheinlicher an einer Corona-Infektion sterben könnten.

Es sei klar für ihn, dass Menschen in aussergewöhnlichen Krisen nach einfachen Erklärungen und nach einer bösen Person suchen, die sie sich vom Hals schaffen wollen. Aber: "Ich werde nie verstehen, warum gerade ich rausgepickt wurde für die Rolle des Sündenbocks."

Verwendete Quellen:

  • sueddeutsche.de: "Wir hatten noch Glück, sie hätte zehnmal so tödlich sein können"

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