Trotz Vorankündigung hat die Pfingstreisewelle Autofahrer im Süden des Landes auf harte Proben gestellt: Sowohl auf der Inntalautobahn als auch auf der A8 mussten sich Reisende auf kilometerlange Staus einstellen.
Die Pfingstreisewelle hat Autofahrer im Süden Deutschlands hart getroffen. Wegen der Blockabfertigung von Lastwagen an der Grenze zu Österreich stockte der Verkehr am Samstag sowohl auf der Inntalautobahn A93 als auch auf der Autobahn 8. Trotz Vorankündigung gab es Staus von über 30 Kilometern, wie eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd am Montag sagte.
Die Tiroler Landesregierung hatte für den Samstag nur einer bestimmten Anzahl Lastwagen pro Stunde die Einreise nach Österreich erlaubt, um dort die Autobahnen zu entlasten.
Grenztunnel Füssen: Staus auch auf der A7
Auch auf österreichischer Seite standen Autos und Lastwagen in beiden Richtungen, wie ein Sprecher der Polizei Tirol sagte. Am Grenztunnel Füssen im Allgäu (A7) liess die österreichische Polizei nur eine bestimmte Zahl von Lkw einreisen. Auch dort waren Staus die Folge.
Für Bundesverkehrsminister
Dies sei absolut inakzeptabel und eine massive Störung des deutschen Urlaubsverkehrs. Scheuer forderte die Österreichische Bundesregierung auf, diese Praxis zu beenden.
Bevölkerung des Inntals leidet unter Umweltbelastung
Der Landeshauptmann von Tirol, Günther Platter, warf Scheuer am Samstag vor, die Interessen der Lastwagenlobby über das Wohl der Anwohner zu stellen. Die Bevölkerung des Inntals leide unter der Umweltbelastung. Die EU-Kommission habe die Rechtmässigkeit solcher Blockabfertigungen mehrfach bestätigt.
Wegen der Kombination von sommerlichen Temperaturen und Staus hatten sich die Behörden mancherorts schon auf die Ausgabe von Getränken an Autofahrer vorbereitet, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd sagte. Dies sei jedoch nicht nötig gewesen. © dpa
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