Ein 36-jähriger Mann hat am Samstag in Würenlingen AG vier Menschen erschossen und sich anschliessend selbst getötet. Der Verdächtige hatte offenbar auch seine Frau und seine Kinder bedroht - zum Zeitpunkt der Bluttat befand er sich nicht mehr in der fürsorgerischen Unterbringung.

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Ein 36-Jähriger hat am Samstag in Würenlingen AG seine Schwiegereltern, seinen 32-jähriger Schwager sowie einen Nachbarn getötet. Wie die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) der Nachrichtenagentur sda bestätigte, befand sich der Verdächtige zum Zeitpunkt der Bluttat nicht mehr in der fürsorgerischen Unterbringung. Er war zuvor am 24. März auf ärztliche Anordnung in eine psychiatrische Klinik eingewiesen worden. Die Ärzte und nicht die KESB hatten laut sda der Entlassung zugestimmt.

Wäre es nach dem 36 Jahre alten Verdächtigen gegangen, hätte er die Klinik schon früher verlassen. Wie der "Tagesanzeiger" berichtet, legte er zuvor Rekurs gegen die fürsorgerischen Unterbringung ein, das zuständige Gericht entschied jedoch dagegen.

KESB erhielt Gefährdungsmeldung

Die KESB hatte im März Gefährdungsmeldungen bezüglich der drei Kinder des mutmasslichen Schützen erhalten, das teilte die Kantonspolizei Schwyz in einer Aussendung mit. Aufgrund der Gefährdungssituation habe eine Intervention der Polizei in der Familie stattgefunden. In der Folge hat die KESB die Kinder in geeignete Institutionen untergebracht.

Gegen den zuletzt arbeitslosen Mann sind im Kanton Schwyz keine Strafuntersuchungen offen. Das im Jahr 2007 geführte Verfahren wegen einfacher Körperverletzung, Tätlichkeiten, Beschimpfungen und Hausfriedensbruch (Nachbarschaftsstreit) wurde rechtskräftig eingestellt. Der 36-jährige Schweizer war verheiratet und Vater von drei Kindern. (rs)

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