Es ist ein tragisches Schicksal, das betroffen macht: Ex-Skistar Bode Miller und seine Frau Morgan verloren vor wenigen Wochen ihre 19 Monate alte Tochter Emiline, die im Swimmingpool eines Nachbarn ertrank. Nun ist das Paar erstmals gemeinsam an die Öffentlichkeit gegangen - ein bewusst gewählter Schritt, um vor den Gefahren des Ertrinkens bei Kindern zu warnen.

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Ex-US-Skistar Bode Miller und seine schwangere Frau Morgan haben sich in einem TV-Interview erstmals gemeinsam zum tragischen Tod ihrer Tochter geäussert.

Die 19 Monate alte Emeline war am 9. Juni bei einer Party unbemerkt aus dem Haus entwischt, in den Swimmingpool auf dem Grundstück eines Nachbarn gefallen und ertrunken. Einen Tag später wurde sie im Krankenhaus für tot erklärt.

Morgan Miller schildert dramatische Momente

"Auf einmal war es zu ruhig für mich", schildert Morgan Miller im Interview mit der US-Fernsehsendung "Today" die Momente, die ihr Leben für immer verändern sollten. "Ich hatte mich unterhalten und bin dann aufgestanden. Ich bin zu meinen Söhnen gegangen und hab sie gefragt, wo Emmy ist. Und bevor sie antworten konnten, habe ich mich umgedreht und aus der Tür, die zum Hinterhof führte und eigentlich geschlossen war, sah ich diesen winzigen Lichtstrahl. Mir blieb das Herz stehen. Ich öffnete die Tür und sah, wie sie im Wasser trieb. Ich rannte zu ihr hin und sprang in den Pool."

Sie versuchte ihre Tochter wiederzuleben. Der Nachbar rief parallel den Notruf.

Bode Miller befand sich während der dramatischen Ereignisse beim Softball-Spiel seiner ältesten Tochter Neesyn Dacey, als er plötzlich den Anruf bekam. Er musste hilflos mit anhören, wie Emiline im Krankenwagen abtransportiert wurde und die Sanitäter versuchten, sie wiederzubeleben.

Millers wollen auf Gefahren des Ertrinkens aufmerksam machen

Die Ärzte hatten den Millers zunächst noch Mut gemacht und gesagt, dass es Grund zur Hoffnung gebe, dass Emiline überleben könnte. Doch bereits einen Tag später wurde diese Hoffnung zerstört, Emiline starb. "Die Ärzte haben uns gesagt, dass ihr Gehirn über eine zu lange Zeit nicht genug Sauerstoff bekommen hat", berichtet Bode Miller in dem Interview.

Das Paar habe den Schritt an die Öffentlichkeit bewusst gewählt, um auf die Gefahren des Ertrinkens von Kindern aufmerksam zu machen. "Es ist zu einem gewissen Grad unsere Verpflichtung", sagt der Ex-Skirennfahrer. "Auf eine gewisse Weise hilft es uns auch, die Geschehnisse zu verarbeiten und vielleicht schaffen wir es auf diese Weise, zu verhindern, dass anderen so etwas auch passiert."

Kinder geben Millers neue Kraft

In den USA ist Ertrinken die häufigste Todesursache bei Kindern im Alter zwischen einem und vier Jahren. Die Millers wollen dazu beitragen, "dass kein anderes Elternteil so etwas durchleben muss, was wir durchleben", so Morgan Miller, die sich bis heute die Schuld am Tod ihrer Tochter gibt. "Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht dafür bete, die Möglichkeit zu haben, zu diesem Tag zurückzukehren und alles anders zu machen", sagt sie unter Tränen.

Die Erinnerungen an ihre Tochter halten sich die Millers in ihrem Haus präsent, Emilines Zimmer ist seit dem tragischen Unfall unberührt. "Sie hatte eine solch starke Persönlichkeit. Sie hat immer das gemacht, was sie machen wollte", schwärmt Bode Miller von seiner Tochter.

Jetzt seien es die drei weiteren Kinder - ein gemeinsamer Sohn sowie je eine Tochter und ein Sohn, die Bode Miller mit in die Ehe brachte - die ihren Eltern helfen, mit dem schmerzhaften Verlust umzugehen. (tfr)

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