- Schon lange ist Motorradfahren keine Männerdomäne mehr.
- Immer mehr Frauen sitzen auf schnellen Geräten und haben Spass daran.
- Das wirkt sich auch auf die Branche aus.
In der Schweiz werden Motorräder immer beliebter. Schon über vier Millionen Schweizerinnen und Schweizer besitzen einen entsprechenden Führerschein. Vor allem Frauen scheinen an den schnellen Gefährten immer mehr Gefallen zu finden.
Wie das Bundesamt für Statistik bekannt gab, machten 2021 über 25.000 Personen einen Motorrad- bzw. Rollerführerschein, wie das SRF berichtet. Darunter waren 14.000 Fahrerinnen und nur 11.000 Männer.
Frauen fühlen sich in der Motorrad-Szene "willkommen"
Auch Anja Tschopp, Initiantin der Motorradcommunities "The Riders" und "Girls on Bikes", sieht einen Wandel in der Motorrad-Kultur. "Als wir 2017 mit 'Girls on Bikes' angefangen haben, war es noch recht speziell, dass eine Frau Motorrad gefahren ist", erklärte sie dem SRF. Heute sei es selbstverständlich, was noch mehr Frauen motivieren würde, mit dem Töfffahren zu beginnen. "Sie fühlen sich sicher und willkommen."
Sie hoffe auch, dass Frauen immer mehr akzeptiert werden. "Gerade im Rennsport und auf der Strecke." Aber laut Tschopp ist man auf einem guten Weg.
Branchen reagieren auf den steigenden Frauenanteil
Nicht nur bei den Communities macht sich der Frauen-Boom bemerkbar. Laut Markus Lehner, Verband von MotoSuisse, sind vor allem italienische Vespas bei den weiblichen Kunden sehr beliebt. 40 Prozent der Kundschaft würden Frauen ausmachen.
Auch andere Branchen, wie die Bekleidungs- sowie Zubehörhersteller, reagieren auf die Entwicklung. "Vor etwa eineinhalb Jahren haben wir eine Veränderung festgestellt und damit begonnen, gezielt mehr Frauen einzustellen", erklärt Peter Hostettler, grösster Motorradimporteur hierzulande. Denn es würde nur wenig Sinn ergeben, wenn "Männer Motorradzubehör für Frauen entwickeln oder versuchen, ihnen das passende Motorrad zu verkaufen".
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