In Brasilien haben vier Gefangene einen Transport in eine andere Haftanstalt nicht überlebt. Die Männer starben in einem Fahrzeug, in dem sich insgesamt 26 Häftlinge befanden. Sie waren zuvor an einem blutigen Aufstand beteiligt gewesen.
Während eines Transports in eine andere Haftanstalt sind vier Männer ums Leben gekommen, die zuvor an den Bandenkämpfen in einem Gefängnis im Norden Brasiliens mit 52 Toten beteiligt waren.
Die Umstände ihres Todes würden untersucht, teilte das Ministerium für öffentliche Sicherheit im Bundesstaat Pará am Mittwoch (Ortszeit) mit.
Die Männer hatten sich mit 26 weiteren Häftlingen gefesselt im Fahrzeug befunden, das die Insassen nach den Kämpfen am Dienstag vom Gefängnis Altamira ins 500 Kilometer entfernte Marabá in Einzelhaft bringen sollte. Nach der Ankunft seien die vier erstickt in zwei der vier Zellen des Transporters aufgefunden worden.
Brasiliens Gefängnisse sind mehrfach überbelegt
Die Kämpfe in der Haftanstalt Altamira waren am Montag ausgebrochen, nachdem Mitglieder einer kriminellen Organisation in den Zellentrakt einer rivalisierenden Bande eingedrungen waren.
Die Gefängnisse des grössten Landes in Südamerika sind extrem überbelegt. Derzeit sitzen rund 708.000 Häftlinge in den Gefängnissen mit einer Gesamtkapazität für nur etwa 416.000 Insassen.
Viele Haftanstalten werden von Gangs kontrolliert. Erst im Mai wurden bei Kämpfen in einer Haftanstalt im Bundesstaat Amazonas 55 Menschen getötet. (hau/dpa)
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