Die Polizei in Rio de Janeiro ermittelt wegen Betruges in grossem Stil mit sogenannten Greifautomaten.
Untersuchungen hätten ergeben, dass in der brasilianischen Metropole viele dieser Spielzeugautomaten zum Nachteil der Nutzer manipuliert worden seien, hiess es am Mittwoch (Ortszeit) in einer Mitteilung.
Dahinter könnten auch kriminelle Organisationen stecken. Bei Durchsuchungen seien mehrere der Maschinen beschlagnahmt worden.
Aus den Münzautomaten können mit einer Kralle etwa Plüschtiere gezogen werden. Die Maschinen seien den Ermittlungen zufolge aber so programmiert worden, dass erst eine bestimmte Anzahl von Versuchen zum Erfolg führte. Die Verbraucher würden auf betrügerische Weise getäuscht: Sie würden im Glauben gelassen, dass der Erfolg allein von ihrer Geschicklichkeit abhänge - tatsächlich sei es aber Glücksache.
Mögliche Verstösse gegen Glücksspielgesetze
Die Ermittlungen in der "Operation Leichte Hände" hatten bereits im Mai begonnen, nachdem in Greifautomaten in mehreren Einkaufszentren Rios Raubkopien von Plüschtieren und Spielzeugen entdeckt worden waren. Schon damals beschlagnahmte die Polizei mehrere der Geräte und liess sie von Technikern untersuchen.
Im Visier der Fahnder sind laut Medienberichten zwei Unternehmen, die den Markt mit Plüschtierautomaten in der Millionenmetropole am Zuckerhut beherrschen. Dabei gehe es auch um mögliche Geldwäsche und Verstösse gegen Glücksspielgesetze. © dpa
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