In Marokko ist ein Brite nach einem Katzenbiss an Tollwut verstorben. Reisenden rät die Gesundheitsbehörde dringend zur Impfung.
Ein Brite ist in Marokko an Tollwut gestorben, nachdem er dort von einer Katze gebissen wurde. Das teilte die britische Gesundheitsbehörde Public Health England am Montag mit und rief speziell Reisende mit Zielen in Asien und Afrika auf, sich an die Impfempfehlungen zu halten.
Wie die Nachrichtenagentur Press Association berichtete, wurde der betroffene Mann vor mehreren Wochen gebissen, aber nicht schnell genug ärztlich behandelt.
"In diesem Fall ist nicht schnell genug geimpft worden", sagte Jimmy Whitworth, Professor an der Londoner Schule für Hygiene und Tropenmedizin. Beim Menschen zeigten sich die Tollwut-Symptome "zwei bis drei Monate" nach dem Kontakt mit dem Virus. "Es kann aber auch nur eine Woche dauern, und deshalb ist es wichtig, sofort den Arzt aufzusuchen und sich impfen zu lassen", betonte er.
Tollwut führt über Lähmungen bis zum Tod
Tollwut greife das Nervensystem an, vor allem das Gehirn, und führe zu einer vollständigen Lähmung und schliesslich zum Tod, erklärte Jonathan Ball, Professor für Molekular-Virologie an der Universität von Nottingham. "Es gibt sehr wirksame Impfstoffe, aber sie müssen angewendet werden, bevor Symptome auftreten", betonte er.
Der letzte Tollwutfall in Grossbritannien wurde der Gesundheitsbehörde zufolge im Jahr 2002 in Schottland registriert, als ein Mann mehrfach von einer infizierten Fledermaus gebissen worden war. Fünf weitere Briten erkrankten zwischen 2000 und 2017 an Tollwut, nachdem sie "im Ausland mit einem infizierten Tier in Kontakt kamen".
© AFP
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