Massenmord in England hätte die Schlagzeile lauten können, wäre etwas an dem am Mittwoch abgegebenen Notruf an die Polizei dran gewesen. Aber am Ende hatte sich der Anrufer glücklicherweise nur geirrt.

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Kurioser Polizeieinsatz in einem englischen Küstenort namens Chapel St. Leonards: Jemand hat dort die Polizei alarmiert, weil er mehrere Menschen auf dem Boden liegen sah und sich Sorgen machte. Die Szene entpuppte sich aber nicht als Verbrechen – sondern als Yoga-Klasse, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Die Lincolnshire Police bestätigte den Einsatz.

Sie hätten am Mittwochabend einen Anruf erhalten, weil sich jemand Sorgen um mehrere Menschen in einem Gebäude in Chapel St. Leonards gemacht habe, teilte die Polizei auf Anfrage mit. "Die Beamten waren vor Ort, wir können glücklicherweise berichten, dass es allen gut ging. Der Anruf wurde in guter Absicht gemacht."

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Anrufer meldet Massenmord und löst Polizeigrosseinsatz aus

Der Einsatz ereignete sich in einem Aussichts- und Ausstellungsgebäude an der Nordseeküste, dem North Sea Observatory. Das dortige Seascape Cafe schrieb bei Facebook: Falls jemand die vielen Polizeisirenen gehört habe, könne er beruhigt sein. Jemand habe der Polizei einen Massenmord im Gebäude gemeldet, schrieb das Café in der Stellungnahme, die mehrere Medien aufgriffen. Das Café bedankte sich bei der Polizei für ihre schnelle Reaktion. Es stellte klar, dass es sich nur um eine "Yoga-Klasse in der Meditation" handelte.

Ausserdem heisst es weiter auf Facebook, dass dort regelmässig am Abend Yoga-Kurse stattfinden. "Wir sind nicht Teil eines verrückten Kults oder eines durchgeknallten Klubs", schreiben die Betreiber des Cafés.

Später gab die Leiterin des Kurses, Milie Laws, BBC News noch ein Interview. Sie sprach davon, dass die Szene mit dem Grossaufgebot an Polizeikräften "ein wenig surreal und lustig" auf sie wirkte. Sie zeigte auch Verständnis für den Anrufer. "Ich fühle mich richtig schlecht für den Anrufer. Für ihn muss die Situation furchterregend gewesen sein. Dort lagen lauter Menschen in Decken gehüllt und mit geschlossenen Augen. Ich kann ihn da voll und ganz verstehen." (dpa/the)

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