Die Zahl der Schmetterlinge in Grossbritannien ist einer Zählung zufolge in diesem Jahr so hoch wie seit 2019 nicht mehr. Das teilte die Organisation Butterfly Conservation am Freitag mit. Am häufigsten wurde dabei der Admiral gesehen - die Art wird wegen der durch den Klimawandel steigenden Temperaturen in Grossbritannien häufiger.

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Langfristig verzeichneten die Tierschützer jedoch bei vielen Arten einen "besorgniserregenden" Rückgang. So machten sie bei der zweithäufigsten Art, dem Rotbraunen Ochsenauge, einen Rückgang um 28 Prozent seit Beginn der Zählungen im Jahr 2010 aus.

Im Schnitt sahen die freiwilligen Teilnehmer der Zählung zwischen dem 14. Juli und dem 6. August ein Dutzend Schmetterlinge. Im vergangenen Jahr waren es nur neun gewesen.

Insgesamt entdeckten die beinahe 95 000 Teilnehmer mehr als 1,5 Millionen Schmetterlinge bei jeweils 15-minütigen Zählungen in Gärten, Parks, Schulhöfen und in ländlichen Gegenden. Die britische Schmetterlingszählung ist nach Angaben von Butterfly Conservation die grösste der Welt.

Verantwortlich für die in diesem Jahr wieder gestiegene Zahl an Schmetterlingen sei das durchwachsene Wetter diesen Sommer mit viel Regen gewesen, sagte Wissenschaftlerin Zoe Randle von Butterfly Conservation der Mitteilung zufolge: "Es gab reichhaltig grüne Futterpflanzen für Raupen und viele nektarreiche Blumen für ausgewachsene Schmetterlinge." Der langfristige Trend sei aber für einige der verbreitetsten Arten besorgniserregend.

In Deutschland waren bei einer Zählaktion von Naturschutzverbänden in diesem Jahr auffallend wenige Schmetterlinge gesichtet worden. "2023 ist wirklich gar kein Schmetterlingsjahr. Noch nie wurden uns so wenige Falter gemeldet", hatte Insektenexpertin Laura Breitkreuz Ende August die Ergebnisse der Aktion "Insektensommer" von Naturschutzbund (Nabu) und bayerischem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) kommentiert.  © dpa

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