In England und Wales sind zuletzt so viele Drogentote gemeldet worden wie seit rund 30 Jahren nicht. Im vergangenen Jahr wurden demnach 4907 Todesfälle mit Drogen in Verbindung gebracht.
"Das ist die höchste Zahl seit Beginn der Aufzeichnungen 1993", teilte die Statistikbehörde ONS am Dienstag mit. Ein Jahr zuvor seien es 4859 Fälle gewesen. Zwei Drittel der Betroffenen waren männlich. Bei der Hälfte waren Opiate wie Heroin im Spiel. Es stünden aber auch mehr Todesfälle in Verbindung mit Kokain.
Bei der Statistik kam es wie in Vorjahren zu Meldeverzögerungen. Mehr als die Hälfte der Menschen starb in früheren Jahren, wurde aber erst nun registriert. "Die Meldeverzögerungen haben mit der Zeit leicht zugenommen", teilte die Behörde mit.
Besonders viele Menschen starben demnach im Nordosten Englands an Drogenkonsum. Gravierende Zahlen gibt es auch aus Schottland, wo eigene Daten veröffentlicht werden. Setzt man die Zahl der Drogentoten dort ins Verhältnis zur Gesamtbevölkerung, ist die Quote so hoch wie in keinem anderen europäischen Land. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.