Mit einer Spinnenbrosche an ihrem Kragen hatte die britische Richterin Brenda Hale für Aufsehen gesorgt, als sie das Urteil zu der von Premierminister Boris Johnson auferlegten parlamentarischen Zwangspause im Spätsommer verkündete. Nun hat sich die Vorsitzende des obersten britischen Gerichts zu dem handtellergrossen Schmuckstück geäussert.

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"Ich trage fast immer eine Brosche", sagte Hale der BBC in einem Interview, das am Freitag veröffentlicht wurde. "Das ist ein Weg, etwas zu beleben, was ansonsten ziemlich langweilig wäre", so die 74 Jahre alte Richterin, die Anfang kommenden Jahres in den Ruhestand geht.

Eine Botschaft habe sie mit dem Schmuckstück aber nicht zum Ausdruck bringen wollen. "Es tut mir leid, Ihnen sagen zu müssen, dass nichts dahintersteckte." Die Brosche gehöre zu einem bestimmten Kleid. "Ich habe das Kleid ausgesucht, nicht die Spinne."

Das Gericht erklärte am 24. September die von Johnson verordnete Zwangspause des Parlaments einstimmig für rechtswidrig und hob sie auf. Für den Premierminister war das eine demütigende Niederlage. Durch den voll besetzten Gerichtssaal sei damals ein kollektiver Ausdruck des Erstaunens gegangen, berichtete Hale der BBC.  © dpa

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