Seit rund drei Wochen ist eine Mutter mit ihrem Kind verschwunden. Sie täuschte einen Suizid vor und rechtfertigt sich offenbar nun für ihr Verschwinden.

Mehr Panoramathemen finden Sie hier

Mehr als drei Wochen nach dem Verschwinden einer Mutter mit ihrem Kind bei Brunsbüttel an der Nordsee soll sich die 41-Jährige mit einer E-Mail gemeldet haben. Sie sei nur geflüchtet, um ihren Sohn zu schützen, zitierten die "Dithmarscher Landeszeitung" und die "Bild"-Zeitung am Dienstag aus der Mail. Sie habe den Jungen davor bewahren wollen, dass er in eine Pflegefamilie oder zu seinem Vater komme. Die Polizei bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass eine Mail eingegangen sei, deren Echtheit aber noch nicht verifiziert worden sei. Allerdings seien mehrere offizielle Dokumente beigefügt worden.

Die Frau hatte Mitte Oktober einen Suizid im Watt vorgetäuscht und war dann mit ihrem achtjährigen Sohn verschwunden. Wenige Tage später hätte sie eine Haftstrafe wegen mehrerer Betrugsdelikte antreten müssen. Hierzu war sie im hessischen Hanau verurteilt worden, wo sie eine Zeit lang gelebt hatte.

Vater des verschwundenen Kindes: "Mit der Wahrheit nimmt sie es nicht so genau"

In der Mail schreibt sie laut den Zeitungen, sie sei nicht wegen der drohenden Haftstrafe weggelaufen, sondern damit ihr Sohn nicht zu einer Pflegefamilie oder dem Vater komme, dem sie schwere Vorwürfe mache.

Der 60-jährige Vater äusserte sich in der "Bild"-Zeitung. Er habe den Sohn zuletzt im September gesehen. "Ich wusste nicht, dass die Mutter Schulden hatte. Wir haben die letzten Jahre die Unterhaltung nur auf meinen Sohn ausgerichtet. Die Idee war nie, mit der Frau gemeinsam ein Kind zu haben. Sie nimmt es mit der Wahrheit nicht ganz so genau." (dpa/sap)  © dpa

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.