Der brutale Angriff auf einen Busfahrer in Bayonne hat weltweit für Entsetzen gesorgt. Der Fahrer wollte mehrere Personen ohne Maske nicht zusteigen lassen, dann erfolgte der Angriff, bei dem der Mann den Hirntod erlitten hatte. Nun meldet sich seine Frau zu Wort und bedankt sich für die grosse Anteilnahme.
Nach dem brutalen Angriff auf einen französischen Busfahrer hat sich die Frau des Hirntoten zu Wort gemeldet. Véronique Monguillot bedankte sich in der Zeitung "Le Parisien" (Donnerstagsausgabe) für die grosse Anteilnahme für ihre Familie, auch aus dem Ausland. "In all meinem Unglück bin ich sehr froh über diese Unterstützung", sagte sie.
Selbst aus den USA und Spanien habe ihre Familie Zuspruch bekommen, sagte Monguillot. "Das erlaubt es mir, nicht ständig zu grübeln. Wenn ich mit meinen Töchtern alleine bin, ist das anders: Wir stellen uns viele Fragen", sagte sie. So sei völlig ungewiss, ob es noch Hoffnung für ihren 59-jährigen Mann Philippe gebe. "Sein Herz schlägt, aber der Kopf antwortet nicht mehr." Die Justiz werde ihr helfen, ihren Mann zu rächen, sagte die Frau Journalisten.
Frankreich: Ermittlungen nach brutalem Übergriff laufen weiter
Zwei Männer hatten den Busfahrer im südwestfranzösischen Bayonne nach Angaben der Ermittler so heftig geschlagen und getreten, dass er im Krankenhaus für hirntot erklärt werden musste - offenbar aus völlig banalem Anlass: Der Fahrer hatte die Passagiere aufgefordert, wie vorgeschrieben Corona-Schutzmasken aufzusetzen. Die französische Justiz hat zwei junge Männer wegen Totschlags beschuldigt. Zwei weiteren wird Beihilfe und unterlassene Hilfeleistung vorgeworfen.
Rund 6.000 in weiss gekleidete Menschen beteiligten sich am Mittwochabend in Bayonne an einem Trauermarsch für den hirntoten Busfahrer. Die Familie trug dabei ein Foto von Philippe und Véronique Monguillot. Die beiden haben drei Töchter: die 18-jährige Marie, die 21-jährige Manon und die 24 Jahre alte Mélanie. Kollegen des Busfahrers erinnerten an den 59-Jährigen: In Paris, Strassburg, Bordeaux und weiteren Städten stoppten Berichten zufolge Busse um 19.30 Uhr für eine Schweigeminute. (mgb/afp/dpa)
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