Nach einem von Korruptionsvorwürfen und dem Thema Armut geprägten Wahlkampf haben die Bürger Südafrikas mit der Wahl eines neuen Parlaments begonnen.

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Es ist die sechste demokratische Parlamentswahl seit der Abschaffung des rassistischen Apartheid-Regimes 1994. Wegen wachsender Unzufriedenheit im Land dürfte die Regierungspartei Afrikanischer Nationalkongress (ANC) Umfragen zufolge Stimmen verlieren; sie kann aber erneut auf eine absolute Mehrheit hoffen.

ANC tut zu wenig für die Menschen?

Bei der Wahl 2014 hatte der einst vom Anti-Apartheid-Kämpfer Nelson Mandela geführte ANC noch 62 Prozent erreicht. "Lasst uns rausgehen und unsere mit grossem Einsatz gewonnene Demokratie verteidigen", erklärte der ANC-Fraktionsvorsitzende Jackson Mthembu über Twitter.

Die führende Oppositionspartei, die Demokratische Allianz (DA), kann Umfragen zufolge mit gut 20 Prozent der Stimmen rechnen. Viele schwarze Südafrikaner werfen dem ANC inzwischen vor, in 25 Jahren an der Macht zu wenig für die Menschen getan zu haben.

Beobachter erwarten mehr Stimmen für Populisten

Sie könnten sich nun der linksgerichteten Partei der Wirtschaftlichen Freiheitskämpfer (EFF) zuwenden. Beobachter erwarten, dass die Populisten ihren Stimmanteil von zuletzt gut 6 Prozent ausweiten werden.

Rund 27 Millionen Südafrikaner sind noch bis 21.00 MESZ aufgerufen, die 400 Abgeordneten des Parlaments sowie Provinzvertretungen zu wählen. Mit zuverlässigen Ergebnissen wird nicht vor Samstag gerechnet. Das neue Parlament wird dann den Staatschef wählen.  © dpa

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