2014 macht die Kurve - und mit ihm einige Skandale, Aussetzer und Sonderbarkeiten, die wir sicher nicht vermissen werden. Sie Revue passieren zu lassen, macht trotzdem Spass. Deshalb erinnern wir uns an die schönsten Eklats des Jahres.
Nacktselfies von Geri Müller
Eigentlich hätten es Selfies an sich ja schon mit Leichtigkeit in unsere Liste geschafft. Sie überfluten Facebook, verstopfen Twitter. Promis tun es, Normalos tun es. Selbstbeweihräucherung, wohin man blickt. So etwas kann schnell peinlich werden. Bei Politikern sowieso, bei Nacktbildern erst recht.
Und wenn diese dann noch während der Arbeitszeit am Arbeitsplatz, in Geri Müllers Fall im Badener Stadthaus, entstehen, ist ein Skandal nicht weit. Wir hätten gerne darauf verzichtet – ebenso auf die abstrusen Verschwörungstheorien, die folgten. Unser Wunsch für 2015: Öfter mal überlegen, bevor man den Auslöser drückt. Das gilt allerdings nicht nur für Stadtammänner.
Das Jahr der Kaltduscher
2014 wird als das Jahr der nassen Promis in die Geschichte eingehen. Auch in die Schweiz fand die Ice-Bucket-Challenge ihren Weg. Wir sahen einen triefenden
Ueli Maurer und die Frauen
Erst explodiert Ueli Maurer vor laufender Kamera in einer Ausgabe der SRF-"Rundschau", dann vergleicht er Frauen mit "Gebraucht-Gegenständen": Der Abstimmungskampf um die Gripen-Jets hat dem Verteidigungsminister 2014 einige Fettnäpfchen beschert. Maurer will die über 30 Jahre alten Tiger-Kampfjets der Schweiz ausser Betrieb nehmen. Daheim habe er schliesslich auch kaum mehr Gebraucht-Gegenstände, die über 30 Jahre alt seien – "ausser natürlich die Frau, die den Haushalt schmeisst". Ein Witz, verteidigte sich Maurer später. Das Stimmvolk sagte dennoch "Nein" zu den Gripen.
"Die Bellers" im TV
Er will sich auch mit 0,82 Promille noch hinters Steuer setzen, sie beglückt die Welt mit Ratgeberbüchern wie "Hello Mr. Rich – So heirate ich einen Millionär". Als hätten wir nicht genug Entgleisungen und Ausraster von Walter und Irina Beller erlebt, lassen sie seit September die ganze Schweiz per TV an ihrem Alltag teilhaben. Zur besten Sendezeit auf 3+ wollen sie den deutschen Geissens Konkurrenz machen. Nach Lebensweisheiten wie "Wer behauptet, Geld macht nicht glücklich, weiss einfach nicht, wo man einkaufen gehen muss!" lechzt die Welt, ganz klar.
Kuhglocken im Bundesrat
Gibt es für den Bundesrat eigentlich nichts Dringlicheres zu bereden als die Auswirkungen von Kuhglocken auf die Fressgewohnheiten von Wiederkäuern? Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich wollen herausgefunden haben, dass Kühe durch das Gewicht und das Gebimmel der Glocken weniger fressen.
Jacques Bourgeois, Direktor des Schweizer Bauernverbands, regte sich tierisch über die Studie auf und fragte beim Bundesrat an, ob es nicht lächerlich sei, öffentliche Mittel für solcherlei Studien bereitzustellen. Dieser verwies auf die Freiheit von Lehre und Forschung. Glockenlos werden die Schweizer Almwiesen so bald jedenfalls nicht sein.
Ecoflop statt Ecopop
Die Schweiz hat eine grossartige Natur, atemberaubende Landschaften und eine einzigartige Bergwelt. Doch die Sorge um die Umwelt ist eine Sache, Masseneinwanderung eine andere – so sehen das zumindest 74,1 Prozent der Schweizer. Wesentlich wuchtiger, als nach den Trendumfragen zu erwarten war, versenkte das Stimmvolk die Ecopop-Initiative "Stopp der Überbevölkerung – zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen". Ein wahrer Ecoflop.
Schon wieder wird der FC Basel Meister
Wir haben langsam genug von dieser Schlagzeile. Seit fünf Jahren tippen wir jedes Frühjahr die gleiche. Der Schweizer FCB eifert dem deutschen FCB nach - und macht die Liga zu einer One-Team-Show. Wir würden einfach gern nach Ende einer Saison mal wieder etwas Neues vermelden. Nur so zur Abwechslung. Doch bisher sieht es nicht danach aus, als würde unser Wunsch 2015 in Erfüllung gehen. Vielleicht ja 2016?
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