Angesichts schwacher Wachstumszahlen hat die chinesische Regierung am Montag zahlreiche Massnahmen angekündigt, die den Konsum im Land ankurbeln sollen. Zu einem vom Staatsrat veröffentlichten 20-Punkte-Plan gehören etwa Unterstützungen für "grüne" Konsumgüter wie Elektroautos sowie für Kultur- und Sportveranstaltungen, mehr Ausgaben für Dienstleistungen wie die Gesundheitspflege oder mehr vom Staat subventionierte Mietwohnungen. In ländlichen Regionen soll die Infrastruktur verbessert werden.
Diese Massnahmen würden "das Konsumpotenzial heben", sagten Vertreter des Staatsrates. Dazu würden in der zweiten Jahreshälfte nun "die Politik und institutionelle Vorgaben optimiert".
Das chinesische Statistikamt hatte Mitte Juli die Zahlen zum Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal vorgestellt. Mit 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fiel es unerwartet schwach aus. Problematisch sind neben der schlechten Konsumlaune der Chinesen auch die gesunkenen Exporte wegen der hohen Inflation in Europa und Nordamerika sowie die Schwierigkeiten des hoch verschuldeten chinesischen Immobiliensektors.
Das Politbüro der kommunistischen Partei, das mächtigste Entscheidungsgremium des Staates, erwartet für die Wirtschaft "neue Schwierigkeiten und Herausforderungen", wie es nach Vorstellung der Wirtschaftsindikatoren mitteilte. Als Grund nannte das Gremium vor allem eine "unzureichende Inlandsnachfrage". © AFP
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