China hat den Westen angesichts der Verstärkung seiner Sicherheitsbündnisse im asiatisch-pazifischen Raum vor Konsequenzen gewarnt. Peking werde sich der "mutwilligen Ausweitung von Militärbündnissen" widersetzen, sagte Aussenminister Wang Yi am Dienstag vor Journalisten in Peking anlässlich der Vorstellung eines umfassenden Programms zu Pekings aussenpolitischen Zielen. Zudem werde Peking sich bemühen, "Differenzen und Streitigkeiten zwischen Ländern durch Dialog und Konsultation zu lösen". Welche Länder er damit konkret meinte, sagte er nicht.

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Vor dem Hintergrund wachsender Spannungen mit China hatte US-Präsident Joe Biden am Montag Staats- und Regierungschefs der pazifischen Inselstaaten zu einem Gipfel des Pazifischen Inselforums in Washington empfangen. Die Region ist zu einem wichtigen Austragungsort des Konkurrenzkampfes zwischen China und den USA gewordenen. Die Führung in Peking hat ihren wirtschaftlichen, politischen und militärischen Einfluss in der strategisch wichtigen Region in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut.

Hinsichtlich eines möglichen Treffens von Biden mit Chinas Staatschef Xi Jinping in den USA äusserte sich Wang zunächst nicht. Die beiden Staats- und Regierungschefs werden voraussichtlich beim Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) vom 14. bis 16. November in San Francisco aufeinandertreffen. Hinsichtlich der Vorbereitungen für die dortige Teilnahme stehe China mit allen Beteiligten in Kontakt und werde "zu gegebener Zeit eine offizielle Ankündigung machen", sagte Wang.

In dem von der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua veröffentlichten Strategiepapier heisst es, der "Aufbau einer globalen Gemeinschaft mit gemeinsamer Zukunft" sei der "Weg nach vorn für alle Völker der Welt". Das Dokument geht auch auf Russlands Krieg in der Ukraine ein. Es bekräftigte demnach erneut das chinesische Positionspapier für einen Frieden in der Ukraine. Dieses war im Westen auf Skepsis gestossen.

"Konflikte und Kriege bringen keine Gewinner hervor", heisst es in dem neuen Strategiepapier. Es gebe "keine einfache Lösung für ein komplexes Problem", heisst es darin.  © AFP

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