• Nach zweieinhalb Wochen ist die kleine Cleo wieder mit ihren Eltern vereint.
  • Ihr Entführer dürfte sie spontan mitgenommen haben.
  • Noch am Donnerstag soll er angeklagt werden.
  • Dem Mädchen scheint es unterdessen erstaunlich gut zu gehen.

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Der mutmassliche Entführer der in Australien vermissten Cleo Smith hat nach Ansicht der Ermittler vermutlich allein gehandelt. Der 36-jährige Verdächtige werde voraussichtlich am Donnerstag offiziell angeklagt, sagte der leitende Ermittler Rod Wilde.

Vieles in dem Fall ist aber noch unklar. So versuche die Polizei noch herauszufinden, ob das Mädchen die ganzen 18 Tage in dem Haus festgehalten wurde, sagte Wilde. Der Verdächtige soll keinerlei Verbindungen zu Cleos Familie haben.

Verdächtiger wurde im Krankenhaus behandelt und macht nun seine Aussage

Welche Anschuldigungen gegen den Mann erhoben werden, teilte der Ermittler nicht mit. Der Verdächtige sei zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht worden, nachdem er bei der Festnahme verletzt worden sei.

"Er ist jetzt wieder auf dem Polizeirevier und spricht gerade mit den Beamten", sagte Wilde vor Journalisten. Die Polizei geht von einer ungeplanten und spontanen Entführung des Mädchens aus. Der Mann war demnach nicht als Sexualstraftäter gelistet.

Die vierjährige Cleo war fast zweieinhalb Wochen, nachdem sie bei einem Campingurlaub mit ihrer Familie in Australiens Outback aus dem Zelt verschwunden war, von den Ermittlern gefunden worden. Die Polizisten entdeckten die Vierjährige in der Nacht zum Mittwoch in einem verriegelten Haus unweit des Campingplatzes.

Video zeigt Cleo Smith wiedervereint mit ihrer Familie

Einen Tag nach der Rettung der vermissten Vierjährigen veröffentlichten australische Medien ein Video der wiedervereinten Familie. Zu sehen ist Cleo in einem rosa-weissen Kleid, wie sie von ihrer strahlenden Mutter aus dem Haus getragen wird und einen rosa Ballon in den Händen hält.

Dem Mädchen scheine es erstaunlich gut zu gehen, sie wirke "fröhlich und munter", zitierte der Sender 7News Obersergeant Cameron Blaine, der Cleo in der Nacht zum Mittwoch als erster in einem Zimmer eines verschlossenen Hauses entdeckt hatte.

"Ich kann sie natürlich nur von aussen sehen", sagte Blaine. "Aber aus dieser Sicht bin ich erstaunt, dass sie so ausgeglichen und glücklich zu sein scheint." Es sei herzerwärmend zu sehen, dass sie nach dieser Erfahrung munter sei und lache - und jetzt endlich wieder in den Armen ihrer Mutter einschlafen könne.

Cleos Mutter hatte immer wieder die Öffentlichkeit um Hilfe gebeten

Mit ihrer Rettung endete ein Entführungsfall, der ganz Australien in Atem gehalten hatte. Die verzweifelten Bitten ihrer Mutter um Hilfe hatten eine Welle der Anteilnahme ausgelöst. Hundert Polizisten suchten aus der Luft, zu Wasser und am Boden nach dem kleinen Mädchen, unzählige freiwillige Helfer durchkämmten das nahe gelegene Buschland nach möglichen Spuren. (afp/dpa/ank)

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