Vier von zehn Firmen, die während der Corona-Pandemie staatliche Hilfen in Anspruch genommen haben, haben eine Nachzahlung vom Bund erhalten. Knapp jedes vierte Unternehmen (24 Prozent) indes muss einen Teil der erhaltenen Hilfe zurückzahlen, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag mitteilte. Insgesamt wurden knapp 76,5 Milliarden Euro an Corona-Hilfen ausgezahlt.
Die Corona-Hilfen seien in der Pandemie "schnell und unbürokratisch an existenzbedrohte Unternehmen mit hohen Umsatzrückgängen ausgezahlt" worden, so das Ministerium. Geprüft wurde die endgültige Förderhöhe erst in der Schlussabrechnung, "um schnell helfen zu können".
Rückforderungen gab es demnach etwa, wenn die betroffenen Unternehmen mehr Umsatz machten als zunächst angenommen. Bei rund einem Drittel der gestellten Anträge gab es laut Ministerium keine Veränderungen.
Die Zahlen basieren auf Stichproben aus den bereits eingegangenen 338.000 Anträgen für die Schlussabrechnung. Veränderungen sind also noch möglich.
Das Ministerium hat Unternehmern und Selbstständigen, die die Frist Ende Oktober verpasst haben, eine Nachfrist bis Ende Januar 2024 eingeräumt. Zudem hat es sich den eigenen Angaben zufolge dafür eingesetzt, dass betroffenen Firmen angemessene Konditionen für die Rückzahlung eingeräumt werden.
Der Bund zahlte 13,13 Milliarden Euro Soforthilfe, hinzu kamen 63,3 Milliarden Euro für alle anderen Programme wie die Überbrückungs- oder die November- und Dezemberhilfe. © AFP
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