• Dänemark verzeichnet einen Rekord bei den Corona-Neuinfektionen.
  • Portugal hat Deutschland Medienberichten zufolge Hilfe bei der Versorgung von Corona-Patienten angeboten.
  • Alle Corona-News vom 16. Dezember.

Aktuelle Corona-News in unserem Ticker finden Sie hier

➤ Alle Corona-News vom 16. Dezember im Überblick

In Dänemark sind am Donnerstag fast 10.000 neue Corona-Fälle registriert worden - so viele wie noch nie an einem einzigen Tag. In rund 3.000 Fällen handelt es sich dabei um Omikron-Variante des Virus, wie das nationale Seruminstitut am Abend mitteilte. Insgesamt wurden in dem Land mit knapp sechs Millionen Einwohnern seit Ende November rund 9.000 Omikron-Infektionen nachgewiesen. Besonders sogenannte Superspreader-Ereignisse im Nachtleben hätten dazu geführt, dass sich das Virus schnell verbreitet, so das Institut.

Ministerpräsidentin Mette Frederiksen kündigte auf Facebook neue Massnahmen an, um die Ausbreitung des Virus zu bremsen. "Ich habe keinen Zweifel daran, dass neue Massnahmen nötig sein werden, um die Infektionsketten zu durchbrechen", schrieb sie auf Facebook. Details nannte Frederiksen nicht.

Die weiteren Corona-News des Tages

RKI: Fallzahlen sinken nicht schnell genug

21:05 Uhr: Die Zahl der Corona-Neuinfektionen sinkt im Hinblick auf die hohe Belastung der Intensivstationen und die bevorstehende Omikron-Welle nicht stark und nicht schnell genug. Das schreibt das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem Wochenbericht am Donnerstag. Alle Massnahmen - etwa die Reduktion von Kontakten, das Tragen von Masken oder das Einhalten der Hygieneregeln - müssten aus diesem Grund aufrechterhalten oder sogar intensiviert werden.

Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen sei zwischen dem 6. und 12. Dezember um 13 Prozent im Vergleich zur Vorwoche gesunken, heisst es in dem Bericht. Auch der Anteil positiv getesteter Proben habe sich nicht weiter erhöht und liege nun bei 19,8 Prozent (Vorwoche: 20,6 Prozent). Trotz dieser Entwicklung würden nach wie vor sehr hohe Fallzahlen verzeichnet, die Belastung der Intensivstationen bleibe hoch.

Einen Zuwachs registrierte das RKI bei der Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit der Omikron-Variante des Coronavirus. Bis zum 14. Dezember sind demnach 112 Fälle der besorgniserregenden Variante über eine Genomsequenzierung nachgewiesen. Bei 213 weiteren Fällen bestehe aufgrund eines spezifischen PCR-Tests der Verdacht darauf. Es gebe bereits erste Ausbrüche. Bis zum 7. Dezember hatte es 28 sicher nachgewiesene Infektionen mit der Omikron-Variante gegeben. Bezogen auf die Gesamtzahl der Infektion spielt die Variante allerdings in Deutschland noch kaum eine Rolle: Praktisch alle Infektionen würden zum jetzigen Zeitpunkt noch von der Delta-Variante verursacht, schreibt das RKI.

NRW: Verdacht auf Omikron-Infektion bei 38 Mitarbeitern einer Firma

19:27 Uhr: Bei 38 Mitarbeitern einer Firma in Nordrhein-Westfalen besteht ein Verdacht auf eine Infektion mit der Omikron-Variante des Coronavirus. Das teilte das betroffene Unternehmen, der Caravanhersteller LMC im münsterländischen Sassenberg, am Donnerstag mit.

Man könne zunächst noch keine Angaben machen, ob es sich um Verdachtsfälle oder sogar um bestätigte Fälle handele, sagte eine Sprecherin. Es war am Abend noch unklar, ob die sogenannte Gesamtgenomsequenzierung erfolgt war. Erst damit lässt sich Omikron zweifelsfrei nachweisen. Bei insgesamt 90 Mitarbeitern war das Coronavirus nachgewiesen worden, bei 38 von ihnen bestand ein Verdacht auf Omikron. Es seien ausschliesslich milde Verläufe bekannt.

Portugal revanchiert sich und bietet Deutschland Corona-Hilfe an

18:42 Uhr: Portugal hat Deutschland Medienberichten zufolge Hilfe bei der Versorgung von Corona-Patienten angeboten. "Portugal hat seine Bereitschaft bekundet, Deutschland bei der Reaktion auf die Covid-19-Pandemie zu unterstützen, sei es durch die Aufnahme von Patienten auf Intensivstationen in Portugal oder durch die Entsendung eines Ärzteteams und von Krankenpflegern nach Deutschland", zitierte die Zeitung "Público" einen Sprecher des Aussenministeriums in Lissabon.

Das Land mit einer der höchsten Impfquoten der Welt wolle sich damit für deutsche Hilfe Anfang des Jahres bei der Behandlung von Corona-Patienten erkenntlich zeigen. Die deutsche Seite prüfe das Hilfsangebot, habe der Sprecher hinzugefügt. Eine Reaktion wurde bis Donnerstag zunächst nicht bekannt.

Vergangenen Februar hatte Deutschland Soldaten der Bundeswehr auf Bitten Portugals nach Lissabon entsandt. Das Gesundheitssystem des Landes war damals von der Corona-Pandemie schwer getroffen. Die Ärztinnen und Ärzte sowie weiteres medizinisches Personal hatten in dem Hospital da Luz in Lissabon auf einer Intensivstation bei der Behandlung von Corona-Patienten geholfen. Insgesamt zwei Teams der Bundeswehr waren nacheinander bis Ende März in Portugal im Einsatz gewesen.

Die Zahl der Corona-Infektionen steigt zwar auch in Portugal und die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei fast 280. Aber wegen der hohen Impfquote von fast 89 Prozent der Bevölkerung ist die Lage in den Krankenhäusern nicht so dramatisch wie derzeit in Deutschland.

2G in niedersächsischen Geschäften hat vor Gericht nicht bestand

17:11 Uhr: Das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg hat die erst seit kurzem geltende 2G-Regel im Einzelhandel in Niedersachsen gekippt. Die Massnahme sei zur weiteren Eindämmung des Coronavirus nicht notwendig und auch nicht mit dem allgemeinen Gleichheitsgrundsatz vereinbar, entschied das Gericht am Donnerstag laut Mitteilung. Seit Montag galt in Niedersachsen im Einzelhandel die Regel, dass diejenigen, die nicht gegen Corona geimpft oder von dem Virus genesen waren, nur noch in Geschäften des täglichen Bedarfs einkaufen konnten.

Der 13. Senat des Gerichts entschied nun, diese Regelung vorläufig ausser Vollzug zu setzen. Geklagt hatte ein Unternehmen, das auch in Niedersachsen Einzelhandel im Filialbetrieb mit einem Mischsortiment betreibt.

Das Gericht begründete seine Entscheidung unter anderem damit, dass eine schlichte Übertragung von Forschungserkenntnissen aus geschlossenen Räumen im Sport- und Freizeitbereich auf den Handel nicht möglich sei. Zudem könnten die Kunden auch im Einzelhandel verpflichtet werden, eine FFP2-Maske zu tragen. Ausserdem sei nicht ersichtlich, dass das Land seine Forschung zu Infektionswegen erhöht habe, um die Zielgenauigkeit seiner Schutzmassnahmen zu erhöhen.

In Schleswig-Holstein war diese Woche ein Eilantrag der Woolworth GmbH gegen die 2G-Regel vom zuständigen Gericht abgelehnt worden.

EMA gibt grünes Licht für zwei weitere Covid-Medikamente

16:05 Uhr: Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat den Weg für die Zulassung von zwei weiteren Medikamenten zur Behandlung von Covid-19 freigemacht. Mit Xevudy und Kineret könnten Patienten gut behandelt werden, teilte die EMA am Donnerstag in Amsterdam mit.

Die EU-Kommission muss der Zulassung noch zustimmen. Das aber gilt als Formsache. Mit diesen beiden Präparaten sind dann insgesamt fünf Medikamente zur Behandlung von Covid-19-Patienten in der EU zugelassen.

Xevudy (sotrovimab) der Hersteller GlaxoSmithKline und Vir Biotechnology ist ein monoklonaler Antikörper. Es kann nach Ansicht der Experten bei Patienten ab 12 Jahren eine Verschlechterung des Zustandes verhindern. Laborstudien deuteten darauf hin, dass Xevudy auch gegen die Omikron-Variante wirksam ist. Die EMA-Experten hatten sich zuvor bereits positiv über das Mittel ausgesprochen, so dass es bereits in einigen EU-Mitgliedsstaaten verschrieben wird.

Das Präparat Kineret könne Patienten mit Lungenentzündung gegeben werden, die Sauerstoff benötigten. Es ist in der EU bereits als Mittel gegen andere Entzündungen zugelassen. Das Mittel des schwedischen Herstellers Orphan Biovitrum AB kann nach Angaben der EMA auch bei Covid-19-Patienten Entzündungen reduzieren und schwere Schäden an Atemwegen verhindern.

Armutsquote auch wegen Pandemie in Deutschland auf Höchststand

15:28 Uhr: Die Armutsquote in Deutschland hat nach Berechnungen des Paritätischen Verbandes einen neuen Höchststand erreicht: Sie stieg im vergangenen Jahr auf 16,1 Prozent, wie aus dem am Donnerstag vorgestellten Armutsbericht des Verbandes hervorgeht. Rechnerisch waren damit 13,4 Millionen Menschen von Armut betroffen.

Auch wenn das Ausmass der Armut nicht proportional zum Wirtschaftseinbruch und dem damit verbundenen Beschäftigungsabbau zugenommen habe, gebe es eindeutige Corona-Verlierer, heisst es in dem Bericht.

"Die allgemeinen Folgen der Pandemie trafen Arme ungleich härter", kritisierte der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, Ulrich Schneider. Insbesondere das Kurzarbeitergeld, aber auch das Arbeitslosengeld I hätten zwar durchaus als Instrumente der Armutsbekämpfung gewirkt. Doch seien vor allem Erwerbstätige, und darunter vor allem die Selbständigen, die Einkommensverlierer der Corona-Krise. Und das schlage sich auch in den Armutsquoten nieder.

Omikron setzt Moderna-Geimpften stärker zu als andere Varianten

14:41 Uhr: Eine zweifache Corona-Impfung mit dem Vakzin des US-Herstellers Moderna sorgt Labordaten zufolge für eine schwächere Abwehrreaktion des Körpers gegen die neue Omikron-Variante. "Das könnte zu einem erhöhten Risiko einer Covid-Erkrankung führen", schreiben US-Forscher - darunter Mitarbeiter der Nationalen Gesundheitsinstitute und von Moderna - in einer Studie, die als Preprint veröffentlicht wurde, also nicht in einer von Experten begutachteten Fachzeitschrift.

Demnach hatten Geimpfte vier Wochen nach der zweiten Dosis wesentlich weniger Antikörper gegen die Omikron-Variante als gegen bestimmte frühere Varianten im Blut. Um die Wirkung eines Impfstoffs gegen eine bestimmte Variante von Sars-CoV-2 zu untersuchen, machen Forscher in der Regel sogenannte Neutralisationstests. Es wird geschaut, wie viele Antikörper ein Geimpfter im Blut hat, die an die Virusvariante binnen können und sie damit ausschalten. Der tatsächliche Schutz von Geimpften kann damit aber nicht bestimmt werden, dafür braucht es klinische Studien mit Tausenden Probanden oder Auswertungen des laufenden Infektionsgeschehens.

Die Anzahl der gegen Omikron gerichteten Antikörper stieg etwa zwei Wochen nach einer Booster-Impfung mit Moderna deutlich an. Eine Auffrischdosis könne das Erkrankungsrisiko deutlich senken, heisst es in der Studie. Das Team schränkt jedoch ein, es handele sich nur um Laborversuche. Zudem fehlten Daten dazu, wie lange die Reaktion der neutralisierenden Antikörper nach der Boosterimpfung andauere.

Lauterbach nach Inventur: Deutschland droht der Impfstoff-Mangel

Eine Inventur der Corona-Impfstoffe hat ergeben: Deutschland verfügt derzeit über nicht genug Impfstoff. Das gab Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am Dienstag in den ARD-"Tagesthemen" bekannt. Demnach drohne im ersten Quartal 2022 Engpässe. (Teaserbild: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld)

Bericht: Kassenärzte streiten sich mit RKI über Meldung von Corona-Impfungen

14:04 Uhr: Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) streitet sich einem Bericht zufolge mit dem Robert-Koch-Institut (RKI) über die Meldung der verabreichten Corona-Impfungen. In einem Brief an den Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) weist die KBV Vorwürfe zurück, wegen unzureichender Dokumentation durch die niedergelassenen Ärzte werde womöglich eine zu niedrige Impfquote ausgewiesen, wie das Magazin "Business Insider" am Donnerstag berichtete.

Während Impfzentren, Krankenhäuser und mobile Impfteams ihre Daten mit einer speziellen Anwendung namens "Digitales Impfmonitoring" an das RKI übermitteln, nutzen niedergelassene Ärztinnen und Ärzte diese nicht. Nach Angaben des RKI schicken die Kassenärzte ihre Impfdaten täglich an die KBV, die Privatärzte wiederum nutzen eine weitere Plattform. Von beiden Portalen würden die Daten "täglich vom RKI abgerufen", heisst es auf der Internetseite des Instituts.

Laut dem Bericht von "Business Insider" hatte RKI-Chef Lothar Wieler den niedergelassenen Ärzten vorgeworfen, sie dokumentierten die Impfungen nicht ordnungsgemäss. Dagegen wende sich nun die KBV: "Dass beim RKI möglicherweise fehlende oder lückenhafte Daten über die (...) Impfungen vorliegen, ist vielmehr darin begründet, dass das RKI diese Daten nicht in Empfang nehmen kann, weil es bis heute die hierfür vorgesehene Datenschnittstelle nicht realisiert hat", zitierte das Magazin aus dem Brief an Lauterbach.

Italiens Gesundheitsminister bekräftigt verschärfte Einreiseregeln

13:29 Uhr: Italiens Gesundheitsminister hat die Verschärfung der Regeln für Einreisende aus dem EU-Ausland bekräftigt. "In diesen Stunden kann unsere Priorität auf nichts anderem liegen, als uns weiter dafür einzusetzen, unser Land in Sicherheit zu bringen", sagte Roberto Speranza am Donnerstag bei einem Kongress des italienischen Verbands des Pflegepersonals FNOPI.

Auch Entscheidungen wie die Verlängerung des Notstandes und die Einschränkungen für internationale Reisen zielten genau darauf ab. Man wolle mit einem hohen Mass an Überwachung, deutlich steigende Ansteckungszahlen und Krankenhauseinweisungen wegen des Coronavirus und neuer Varianten vermeiden, erklärte Speranza weiter.

Seit Donnerstag brauchen alle Einreisenden aus dem EU-Ausland in Italien neben dem bislang üblichen Impf- oder Genesungsnachweis und der digitalen Einreiseanmeldung einen negativen Corona-Test. Akzeptiert werden der Anordnung zufolge PCR-Tests, nicht älter als 48 Stunden, und Antigen-Tests, nicht älter als 24 Stunden. Ungeimpfte müssen ausserdem fünf Tage in Quarantäne. Die kurzfristig beschlossene Massnahme sorgte bei der EU in Brüssel für Verwunderung.

Symptome bei Omikron-Infektion: Darauf müssen Sie sich gefasst machen

Über die Corona-Variante Omikron ist bislang wenig bekannt. Nun sind aber erste Symptome beobachtet worden. die sich von einer Erkrankung bei der Delta-Variante unterscheiden.

Valneva-Chef rät zu schnellem Impfen mit verfügbaren Präparaten

13:01 Uhr: Manche Menschen warten für ihre Corona-Immunisierung auf Impfstoffe, die auf anderen Technologien wie die bisher verfügbaren Vakzine beruhen - doch der Chef des Herstellers eines solchen Mittels hält von dieser Einstellung wenig.

"Ich rate niemandem, auf unseren Impfstoff zu warten", sagte Thomas Lingelbach, Geschäftsführer des Biotechnologieunternehmens Valneva, dem Nachrichtenmagazin "Spiegel". "Das wäre ethisch inakzeptabel." Er empfehle Verwandten und Bekannten zurzeit Impfstoffe der anderen Hersteller. Er selbst habe sich kürzlich mit dem mRNA-Produkt von Biontech boostern lassen.

Eile sei angesichts der drohenden Infektionswelle mit der Omikron-Variante des Virus geboten. Und bis Valnevas eigener Impfstoffkandidat in der EU auf den Markt komme, werde es wohl noch mehrere Wochen wenn nicht gar Monate dauern.

Der Impfstoff von Valneva ist ein Impfstoff mit inaktivierten Viren, auch Totimpfstoff genannt. Es handelt sich damit um eine klassische, seit 60 bis 70 Jahren eingesetzte Impfstofftechnologie mit bewährten Verfahren und sehr hoher Sicherheit, wie die EU-Kommission im Rahmen eines Kaufvertrags kürzlich feststellte. Bislang ist in der EU jedoch noch kein Totimpfstoff gegen Corona zugelassen.

Falls Sie sich für die genaue Funktionsweise von Nuvaxovid interessieren, erklären wir Ihnen hier, wie der Impfstoff wirkt.

Bundestag verlängert Corona-Hilfsfonds um ein halbes Jahr

12:33 Uhr: Der Bundestag hat einer Verlängerung des milliardenschweren Corona-Hilfsfonds für grössere Unternehmen zugestimmt. Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) war bisher bis Ende 2021 befristet und läuft nun bis zum 30. Juni 2022. Dafür stimmten am Donnerstag die Ampel-Fraktionen SPD, Grüne und FDP sowie die Union. AfD und Linke enthielten sich. Der Bundesrat muss noch zustimmen.

Der kurz nach Ausbruch der Pandemie im Frühjahr 2020 eingerichtete Fonds soll Unternehmen stabilisieren, die in Liquiditätsengpässe geraten und deren Bestandsgefährdung "erhebliche Auswirkungen" auf die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt hätte. So bekam die Lufthansa Hilfen in Milliardenhöhe. Neben dem WSF gibt es weitere Hilfen, um der Wirtschaft in der Pandemie zu helfen. So sind auch Regelungen zur Überbrückungshilfe und zur Kurzarbeit verlängert worden.

Der FDP-Wirtschaftspolitiker Reinhard Houben sagte, die Wirtschaft habe sich noch nicht wieder vollständig stabilisiert, deswegen werde der Fonds noch gebraucht. Er werde nun mit Augenmass verlängert.

Konkret wird das Volumen möglicher Hilfen gekürzt. So haben Rekapitalisierungsmassnahmen, die bis zum direkten Einstieg des Staates bei einer Firma gehen können und für die der WSF Kredite aufnehmen darf, bisher eine Obergrenze von insgesamt 100 Milliarden Euro.

Diese Summe sinkt auf 50 Milliarden Euro. Bisher wurden zur Rekapitalisierung nach Angaben des Bundes Mittel in Höhe von rund 8,8 Milliarden Euro ausgegeben. Houben sagte zugleich, der befristete Zeitraum der Verlängerung mache klar, dass Hilfen nicht bis zum "Sankt Nimmerleinstag" liefen.

Die Linke-Abgeordnete Gesine Lötzsch sagte, beim WSF fehlten klare soziale Regelungen. Die Lufthansa sei mit Steuergeldern gerettet worden, das Management habe dann aber tausende Beschäftigte entlassen: "Es ist Zeit für mehr Solidarität." Der CSU-Abgeordnete Sebastian Brehm kritisierte, dass Anträge nur bis zum 30. April gestellt werden könnten. Das sei ein handwerklicher Fehler der Ampel.

Omikron-Welle: Britische Unternehmensverbände fordern Hilfe

11:58 Uhr: Angesichts der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus in Grossbritannien rufen Unternehmensverbände des Landes nach staatlicher Hilfe. Der Gastgewerbeverband UK Hospitality forderte die Regierung auf, die Grundsteuer auf gewerbliche Gebäude zu senken und die Stundung der Umsatzsteuer zu verlängern, wie die BBC am Donnerstag berichtete.

Der Industrieverband CBI (Confederation of British Industry) bat lokale Verwaltungen, verfügbare Subventionen bereits jetzt zu gewähren, damit Unternehmen nicht in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Von der Regierung in London forderte der Verband, gleichzeitig mit der Verschärfung von Corona-Massnahmen die Unterstützung für Unternehmen wieder hochzufahren. Das Finanzministerium in London teilte jedoch mit, es gebe bislang keine Pläne, die bestehenden Hilfen zu erhöhen.

Omikron verbreitet sich derzeit mit rasender Geschwindigkeit in Grossbritannien. Nach Schätzungen der Regierung stecken sich bereits mehrere 100.000 Menschen täglich mit der Coronavirus-Variante an. Der medizinischer Chefberater der Regierung, Chris Whitty, hatte am Mittwochabend deswegen bei einer Pressekonferenz zur Zurückhaltung über die Festtage aufgerufen.

Die verpflichtenden Einschränkungen in England mit Maskenpflicht in Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln sowie mit 3G-Regeln für Diskos und bestimmte Grossveranstaltungen sind jedoch verhältnismässig gering. Für Gaststätten gibt es derzeit keine Einschränkungen. Lokale und Hotels berichten aber von massenhaften Stornierungen bei Reservierungen.

Oranje-Familie verletzt erneut Corona-Regeln: Grosse Party

11:18 Uhr: Die niederländische Königsfamilie hat erneut die Corona-Regeln verletzt und damit viele Mitbürger empört. Kronprinzessin Amalia feierte ihren 18. Geburtstag in der vergangenen Woche mit einer grossen Party, obwohl Bürger zu Hause nur vier Gäste empfangen sollen. Entsprechende Medienberichte bestätigte der Hof am Donnerstag in Den Haag.

In den Niederlanden gilt wegen der angespannten Lage in Krankenhäusern und der hohen Infektionszahlen ein Abendlockdown. Bürger sollen auch nur höchstens vier Gäste zu Hause empfangen. Amalia habe aber mit rund 100 Gästen ihren Geburtstag gefeiert, berichtete "De Telegraaf". Im Garten des Palastes habe man in zwei Zelten gefeiert. Der Hof spricht dagegen von nur "21 Einladungen". Alle Gäste waren demnach geimpft und gebeten worden, sich zusätzlich zu testen.

König Willem-Alexander habe eine Fehleinschätzung eingeräumt, teilte Ministerpräsident Mark Rutte mit. "Der König hat mich darüber informiert, dass es im Nachhinein nicht gut war, das so zu organisieren."

Die Oranje-Familie hat bereits mehrfach die Corona-Regeln missachtet. Im vergangenen Jahr flog die Familie in ihr Ferienhaus nach Griechenland, obwohl die Regierung alle Bürger dringend ermahnt hatte, zu Hause zu bleiben. Das Königspaar kehrte zwar nach grossen Protesten schnell zurück, die beiden Prinzessinnen Amalia und Alexia (16) waren aber geblieben. Die Wut im Land war so gross, dass das Königspaar sich in einer TV-Ansprache entschuldigen musste. Die Popularität des Königshauses war danach auf einen Tiefpunkt gesunken.

Pistorius warnt vor Gewalttaten durch radikalisierte Impfgegner

10:59 Uhr: Nach Razzien bei radikalisierten Impfgegnern hat Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) ein konsequentes Vorgehen der Sicherheitsbehörden gefordert und vor einer Gewalteskalation gewarnt. "Auf Gedanken folgen Worte und auf Worte folgen Taten", sagte er am Donnerstag im ZDF-"Morgenmagazin". Das habe die Erfahrung der letzten Jahre gezeigt. Umso mehr komme es jetzt darauf an, dass der Staat einschreitet.

"Es darf nicht passieren, dass man das, was dort verbal passiert, nicht ernst nimmt", warnte Pistorius. Was in Chats geäussert werde, dürfe nicht auf die leichte Schulter genommen werden. In diesem Zusammenhang erneuerte der Innenminister auch seine Forderung nach einem Vertriebsstopp der Telegram-App durch die Grosskonzerne Apple und Google.

Ziel sei es, das Geschäftsmodell von Telegram in Frage zu stellen und den Zugang zum Messengerdienst zu erschweren. Das könne keine abschliessende Massnahme sein, sagte Pistorius. Telegram an sich sei nicht das Problem. Zum Problem werde die Anwendung nur, wenn sich der Anbieter nicht an die Gesetze halte.

In Sachsen waren die Behörden wegen Mordplänen gegen Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Mittwoch gegen Mitglieder einer Chatgruppe vorgegangen. Gegen sie wird laut Landeskriminalamt wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat ermittelt. Bei Razzien wurden auch Waffen gefunden.


Tagesrekord mit fast 1,5 Millionen Corona-Impfungen am Mittwoch

10:15 Uhr: Die Corona-Impfungen in Deutschland haben am Mittwoch einen Tagesrekord erreicht. Gespritzt wurden 1,496 Millionen Dosen, wie aus Meldedaten des Robert Koch-Instituts (RKI) von Donnerstag hervorgeht. Darunter waren fast 1,3 Millionen Auffrischimpfungen und 97.400 Erstimpfungen. Bisheriger Rekord-Impftag in der Pandemie war der 9. Juni mit 1,43 Millionen gespritzten Impfdosen.

Insgesamt ist nun auch die Marke von 70,0 Prozent aller Einwohner mit vollständigem Grundschutz erreicht. Die dafür meist nötige zweite Spritze haben den Angaben zufolge nun mindestens 58,2 Millionen Menschen bekommen.

Eine zusätzliche Booster-Spritze zur Auffrischung haben nunmehr mindestens 22,9 Millionen Menschen oder 27,6 Prozent der Bevölkerung bekommen.

Wegen Omikron: Ghana schottet sich ab

08:57 Uhr: Im Kampf gegen die hochansteckende Corona-Variante Omikron hat der westafrikanische Staat Ghana ab sofort alle Einreisen drastisch eingeschränkt. Konkret können Menschen nur noch auf dem Luft- oder Seeweg in das Land kommen, Einreisen über Land sind für unbestimmte Zeit nicht möglich.

Präsident Nana Addo Dankwa Akufo-Addo begründete die Massnahme in der Nacht zu Donnerstag in einer TV-Rede mit einer drohenden vierten Infektionswelle. "Wir beobachten das Ausmass an Bedrohung durch die Krankheit und die laufenden Impfungen in unseren Nachbarländern - und sobald wir die Zuversicht haben, dass es sicher ist, werden wir die Grenzen wieder öffnen", sagte der Präsident.

In Afrika spielt sich nach Schätzungen mehr als 80 Prozent des Reiseverkehrs auf dem Landweg ab. Ghana hat seit Ausbruch der Pandemie knapp 132.000 positive Corona-Fälle registriert, von denen 1.255 tödlich verliefen.

Für Flugreisende auf dem internationalen Kotoka Airport gelten drastische Beschränkungen. Alle müssen nun vollständig geimpft sein, maximal 72 Stunden alte negative PCR-Tests vorweisen und sich zudem bei der Ankunft einem erneuten Corona-Test unterziehen. Das gilt auch für Kinder ab fünf Jahren, für die - anders als bei Erwachsenen - die Tests kostenlos sind.

Ghanas Präsident kündigte zudem die Gründung eines nationalen Impf-Instituts an, das unter anderem den geplanten Aufbau einer nationalen Impfstoff-Produktion überwachen soll.

Israels Grenzen bleiben für Touristen bis Ende Dezember zu

08:31 Uhr: Israel verlängert das Einreiseverbot für Touristen wegen der Omikron-Variante des Coronavirus um weitere sieben Tage. Damit bleiben die Grenzen für Ausländer bis zum 29. Dezember um Mitternacht geschlossen, wie das Büro von Ministerpräsident Naftali Bennett am Mittwochabend mitteilte. Weiterhin müssen damit auch alle Personen mit Wohnsitz in Israel, die aus einem beliebigen Land zurückkehren - darunter auch geimpfte Israelis - bei der Einreise mindestens drei Tage lang in Quarantäne gehen.

Die Omikron-Variante (B.1.1.529) wurde zuerst im südlichen Afrika nachgewiesen worden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft sie als "besorgniserregend" ein. Ende November wurden auch in Israel die ersten Fälle von Omikron nachgewiesen. Aktuell sind die Corona-Infektionszahlen in dem Mittelmeerland verhältnismässig niedrig. Allerdings warnen Experten vor dem Beginn einer neuen Infektionswelle.

FDP-Abgeordnete lehnen in Antragsentwurf Corona-Impfpflicht ab

08:03 Uhr: In der Debatte um eine Impfpflicht gegen das Coronavirus liegt im Bundestag der Entwurf für einen ersten Antrag vor. Das von mehr als 20 FDP-Abgeordneten unterschriebene Papier spricht sich klar gegen eine solche Pflicht aus. Nach dem Entwurf soll der Bundestag bekräftigen, "dass es in der Bundesrepublik Deutschland keine allgemeine Impfpflicht gegen SARS-CoV-2 geben wird". Der Bundestag verbinde dies "mit dem Appell, dass sich weiter möglichst viele Menschen bestmöglich gegen COVID-19 schützen, indem sie die empfohlenen Angebote einer Coronaschutzimpfung wahrnehmen".

Prominentester Unterzeichner des Antragsentwurfs, der der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt, ist Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki. Die Bundesregierung wird darin unter anderem gebeten, "die Anstrengungen unterhalb des Grundrechtseingriffs einer Impfpflicht oder sog. 2G-Massnahmen zu intensivieren".

Vorgeschlagen werden beispielsweise "mehrsprachige Aufklärungs- und Werbespots und eine breite, von relevanten gesellschaftlichen Akteuren wie Kirchen, muslimischen Verbänden, Gewerkschaften, Sportvereinen mit getragene Kampagne für das Impfen".

Die Bundesregierung wird ferner dazu angehalten, weitere niedrigschwellige Impfangebote aufrechtzuerhalten und zu intensivieren, etwa Impfaktionen bei Grossveranstaltungen oder zu Kernzeiten vor Baumärkten und in Einkaufszentren. Zu prüfen sei zudem das persönliche Anschreiben mit dem Angebot eines Impftermins für jeden Bürger und jede Bürgerin.

In dem Antragsentwurf wird auch auf die Impfpflicht gegen Pocken und Masern hingewiesen. In beiden Fällen sei bei einer planmässigen Impfung der Bevölkerung ein Stopp der Ausbreitung zu erwarten oder bereits erwiesen. "Ähnliche Zielmarken – also ein Erlöschen der Übertragung von SARS-CoV-2 - sind mit den derzeit zur Verfügung stehenden Impfstoffen nicht definierbar, weil nicht erreichbar".

EU sichert sich halbe Million Dosen neuentwickelter COVID-Medikamente

06:53 Uhr: Die EU hat sich die Lieferung von einer halben Million Einheiten neuentwickelter COVID-Medikamente auf Antikörperbasis gesichert. Die "Augsburger Allgemeine" berichtete, dass die EU-Kommission Verträge mit drei Pharmakonzernen über die Lieferung von Therapeutika mit sogenannten monoklonalen Antikörpern geschlossen habe. Die Zeitung berief sich auf eine Antwort von EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides auf eine parlamentarische Anfrage des FDP-Europaabgeordneten Moritz Körner.

Monoklonale Antikörper sind künstlich hergestellte Antikörper, die an bestimmte Oberflächenstrukturen des Coronavirus andocken können. Auf diese Weise verringert sich die Fähigkeit des Virus, in menschliche Zellen einzudringen.

"Die Verträge sehen die Möglichkeit vor, die Produkte zu kaufen, nachdem sie eine (bedingte) EU-Zulassung oder eine nationale Notfallgenehmigung erhalten haben", erklärte die EU-Kommissarin demnach. Mit dem Hersteller Roche sei die Lieferung von 55.000 Dosen des Mittels "REGN-COV2" vereinbart, mit GlaxoSmithKline 220.000 Dosen des noch nicht zugelassenen Mittels Sotrovimab und mit dem Hersteller Eli Lilly 220.00 Dosen eines Kombinations-Präparats aus Bamlanivimab und Etesevimab.

Zudem gebe es Gespräche mit weiteren Herstellern. "Das Portfolio der vielversprechenden Therapeutika wurde auf zehn erweitert", schrieb die EU-Kommissarin. Der FDP-Europaabgeordnete Körner begrüsste das Vorgehen: "Es ist gut, dass die EU-Kommission bei den Anti-COVID-Medikamenten bemüht ist, ihre bei der Impfbeschaffung gemachten Fehler zu korrigieren", sagte er der Zeitung.

Mehr als 20 FDP-Abgeordnete lehnen Corona-Impfpflicht ab

In der Debatte um eine Impfpflicht gegen das Coronavirus liegt im Bundestag der Entwurf für einen ersten Antrag vor. Das von mehr als 20 FDP-Abgeordneten unterschriebene Papier spricht sich klar gegen eine solche Pflicht aus.

Ältester Mann Frankreichs nach Corona-Erkrankung gestorben

06:32 Uhr: Der mutmasslich älteste Mann Frankreichs, der 112-jährige Marcel Meys, ist nach einer Corona-Erkrankung gestorben. Seine Tochter Nicole Boiron sagte der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch, dass ihr Vater im Krankenhaus mit Sauerstoff versorgt worden sei. "Sie haben das Unmögliche versucht, aber wie soll man das machen, mit 112 Jahren...", sagte sie weiter. Der am 12. Juli 1909 geborene Meys lebte bis zu seinem Tod allein in seinem Haus.

Der ehemalige Rettungssanitäter aus Südostfrankreich, der beide Weltkriege erlebt hatte, war seit 1998 verwitwet. Laut seiner Tochter war er schwerhörig und fast blind. Ihr Vater sei aber geistig noch fit gewesen und von Haushaltshilfen unterstützt worden, schilderte Boiron.

Meys war laut dem Statistik-Experten Laurent Toussaint "etwa 15 Tage davon entfernt" der älteste Mann aller Zeiten in Frankreich zu werden. Nachdem es keine offizielle Liste der ältesten Menschen in Frankreich gibt, gilt eine von Toussaint gepflegte Tabelle als Referenz. Nach dem Tod von Meys ist der wahrscheinlich älteste Franzose nun ein Mann aus Nizza, der am 6. Dezember 111 Jahre alt wurde.

Die älteste Bürgerin Frankreichs ist ihrerseits 117 Jahre alt. Schwester André, die am 11. Februar 1904 als Lucile Randon geboren wurde, war im Januar an COVID-19 erkrankt und hatte sich ohne Folgen davon erholt.

RKI registriert 56.677 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 340,1

06:30 Uhr: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag erneut gesunken. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Donnerstagmorgen mit 340,1 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 353,0 gelegen.

Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 422,3 (Vormonat: 312,4). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 56.677 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.47 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 70.611 Ansteckungen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 522 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 465 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 6.670.407 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Mittwoch mit 5,27 (Dienstag mit 5,21) an. Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Donnerstag mit 5.618.600 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 107 202.

Südkorea verschärft wegen höherer Corona-Zahlen die Beschränkungen

05:30 Uhr: Wegen des Anstiegs bei Neuinfektionen mit dem Coronavirus verschärft Südkorea erneut die Kontakt- und Versammlungsbeschränkungen. Vor allem der Umfang privater Treffen und die Geschäftszeiten im Gastronomiebetrieb sollen landesweit von diesem Wochenende an bis Anfang Januar wieder stärker eingeschränkt werden. Das kündigte das Gesundheitsministerium am Donnerstag an.

Erst Anfang November hatte das Land, das bisher im internationalen Vergleich gut durch die Pandemie gekommen ist, die Beschränkungen gelockert. Doch zuletzt stiegen die täglich erfassten Zahlen der Neuansteckungen wie auch der COVID-19-Intensivpatienten auf Rekordhöhe.

Unter den neuen Massnahmen dürfen sich maximal vier Personen privat treffen. Restaurants und Cafés müssen um 21 Uhr schliessen. Zudem dürfen dort nur höchstens vier nachweislich geimpfte Gäste zusammensitzen, wenn sie in Gruppen kommen. Auch für Bars, Nachtclubs und andere Unterhaltungseinrichtungen gelten diese Regeln. Kinos und Konzertsäle dürfen eine Stunde später schliessen.

Premierminister Kim Boo Kyum stellte Hilfen für die betroffenen Betriebe in Aussicht. Zugleich wolle die Regierung die medizinischen Kapazitäten zur Versorgung der Corona-Patienten ausbauen und die Impfungen erhöhen.

Wie die Gesundheitsbehörden am Donnerstag mitteilten, wurden am Mittwoch 7.622 Neuinfektionen erfasst. Die Gesamtzahl kletterte demnach auf 544.117. Es seien an einem Tag 989 Schwererkrankte und damit so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie gezählt worden.

Caritas: Corona macht Armutsrisiken sichtbar

05:02 Uhr: Die Corona-Pandemie hat nach Einschätzung der Caritas lange angelegte Armutsrisiken sichtbar gemacht. "Einmal arm, immer arm - das ist für immer mehr Menschen eine reale Bedrohung", sagte Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. An diesem Donnerstag will der Paritätische Wohlfahrtsverband einen Bericht zur Armutsentwicklung in der Pandemie veröffentlichen.

Welskop-Deffaa sagte, im Lebenslauf verfestigte Armut dürfte nicht hingenommen werden. So müsse das bewilligte Existenzminimum dem entsprechen, was gebraucht werde. Sondersanktionen für junge Menschen müssten abgeschafft werden. Und es brauche Angebote, "die Menschen unverzüglich helfen, wenn sie, aus welchen Gründen auch immer, in eine Lebenskrise geraten".

Aus der Koalition kam der Hinweis auf Vorhaben der neuen Ampel-Regierung zur Armutsbekämpfung. Kinder aus einkommensschwachen Haushalten litten am meisten unter der Pandemie, sagte SPD-Fraktionsvize Dagmar Schmidt der dpa. Diese Familien sollten mit einem Sofortzuschlag unterstützt werden. Schmidt verwies ausserdem auf die geplante Kindergrundsicherung und den einmaligen Heizkostenzuschlag für alle Haushalte, die Wohngeld beziehen.

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Mit Material von dpa, afp, sid, reuters und apa.
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