Wiens Society-Event steht diesmal ganz im Zeichen der Königin der Nacht: Auch bei ihrem letzten Opernball blieb die scheidende Organisatorin Maria Grossbauer ihrem Motto "Alles Oper" treu. Und auch Baulöwe Richard "Mörtel" Lugner ist ganz der Alte.

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Mit dem Einzug der 144 Debütantenpaare ist am Donnerstagabend der Opernball in Wien eröffnet worden. Mehr als 5.000 Gäste verfolgten das festliche Spektakel. Unter den Debütanten war erstmals auch ein gleichgeschlechtliches Tanzpaar, das aus Baden-Württemberg angereist war. Als musikalischer Höhepunkt der Eröffnung war der Auftritt der russischen Star-Sopranistin Aida Garifullina und des polnischen Tenors Piotr Beczala geplant. Garifullina und Beczala sollten laut Programm unter anderem das Duett "Tanzen möcht' ich" aus der Kálmán-Operette "Die Csárdásfürstin" singen.

Unter den Gästen war erneut der Unternehmer Richard "Mörtel" Lugner. Als Begleitung hatte er die italienische Schauspielerin Ornella Muti dabei. Sie trug ein ebenso elegantes wie schlichtes schwarzes Kleid mit langen Ärmeln, wenig Spitze und einer Schleife auf der Schulter. ist. "Ich hoffe, dass ich Fun (Spass) habe", sagte Muti kurz vor der Eröffnung. Lugner sagte dem Sender OE24: "Ich kann sie nur mit Lob überschütten, weil alles perfekt ist." Die 64-Jährige war nach Absagen von zwei anderen Frauen kurzfristig eingesprungen. Der 87-jährige Lugner bezahlt seiner Begleitung eine Summe in unbekannter Höhe.

Sebastian Kurz hatte in Brüssel zu tun

Im Gegensatz zu früheren Opernbällen war Österreichs Regierungsspitze nicht vertreten. Kanzler Sebastian Kurz war beim EU-Sondergipfel in Brüssel. Bizekanzler Werner Kogler entschuldigte sich krankheitshalber. Der Grünen-Chef hatte nach eigenen Worten ohnehin keine grosse Lust auf den Ball.

Der Ball gilt als gesellschaftlicher Höhepunkt in Österreich. Für das Event wird die Staatsoper binnen 30 Stunden in einen riesigen Tanzsaal umgebaut. Die Tickets für das stets ausverkaufte Ereignis kosten zwischen 315 Euro und bis zu 23 600 Euro für eine Loge. Die Staatsoper macht nach Abzug aller Kosten einen Gewinn von mehr als einer Million Euro. (best/dpa)

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