In dem rhein­land-pfäl­zischen Ort Bobenheim am Berg stürmte es vor drei Tagen heftig. Nun bestätigt der Deutsche Wetterdienst, dass es sich um einen Tornado handelte. Wie entstehen Tornados eigentlich?

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"Es war ein schwacher bis mässiger Tornado der Kategorie F1", sagte Andreas Friedrich, der Tornadobeauftragte des DWD am Montag der Deutschen Presse Agentur. Ein solcher Tornado könne Windgeschwindigkeiten von etwa 117 bis 180 Kilometern in der Stunde erreichen.

In Bobenheim wurden Schäden in einem sechsstelligen Bereich verursacht, berichtete die dpa am Samstag. Der Sturm deckte teilweise ganze Häuser ab, riss Äste und Ziegel herunter. Letztere fielen auf Autos und beschädigten diese.

Bei den anderen seit Freitag gemeldeten Stürmen etwa bei Wetzlar in Hessen, in der Nähe von Mannheim oder im brandenburgischen Kroppen handelte es sich nach DWD-Angaben lediglich um Verdachtsfälle, die nicht bestätigt wurden.

Wie entstehen Tornados?

Ein Tornado ist ein Wirbelsturm, der bis zu 500 km/h messen kann. Ein solches Unwetter entsteht, wenn unter einer Gewitterwolke spiralförmig Warmluft aufsteigt. Die Drehbewegung wird dabei immer schneller, bis sich schliesslich unterhalb der Wolke ein Schlauch aus Wasserdampf bildet.

Berührt dieser Schlauch den Boden, entsteht ein grosser Sog, der schliesslich auch für die etwaige Verwüstung verantwortlich ist. Denn darin werden Dinge angezogen, die dann in die Luft fliegen und, wenn der Sog wieder schwächer wird, herabfallen.

Die Fujita-Skala

Die Stärke eines Tornados klassifiziert man nach der sogenannten Fujita-Skala. Der bisher stärkste gemessene Tornado fiel in die Kategorie F5 mit einer Windgeschwindigkeit von 419 bis 512 km/h. Ein Tornado mit der Stärke F4 (333 bis 418 km/h) wurde im Jahr 1968 über Pforzheim in Baden-Württemberg dokumentiert.

Wer sich während eines Tornados in Sicherheit bringen möchte, der sollte sich am besten in massiven Steinhäusern oder Kellerräumen aufhalten. Die Mitte eines Stockwerks bietet besseren Schutz, als ein Raum am Rand eines Gebäudes.

Im Gegensatz zum Gewitter ist das Auto während eines Tornados kein guter Ort, um sich in Sicherheit zu bringen. Ein starker Tornado kann das Auto mitreissen, ausserdem läuft man Gefahr, dass herumfliegende Äste oder Gegenstände den Wagen treffen. (awa/dpa)

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