- Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat zum vorsichtigen Gebrauch von Böllern aufgerufen.
- Der Umgang mit Feuerwerkskörpern führe immer wieder zu Verletzungen, so DRK-Bundesarzt Bernd Böttiger.
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat zum vorsichtigen Gebrauch von Böllern aufgerufen. "Der Umgang mit Feuerwerkskörpern führt leider immer wieder zu teilweise schweren Verletzungen, und an Silvester herrscht jedes Jahr aufs Neue Hochbetrieb in den Notaufnahmen", erklärte DRK-Bundesarzt Bernd Böttiger am Mittwoch in Berlin. Das sei in diesem Jahr auch wegen der ohnehin angespannten Versorgungslage in vielen Kliniken bedenklich.
Nur offiziell zugelassene und zertifizierte Feuerwerkskörper sollten verwendet werden
"Auch wenn viele nach der zweijährigen Pause nun endlich wieder ausgelassen und mit privatem Feuerwerk feiern wollen, sollten Vorsicht und Rücksicht dabei weiter im Vordergrund stehen", mahnte der Experte. So sollten nur offiziell zugelassene und zertifizierte Feuerwerkskörper verwendet werden. Kinder dürften grundsätzlich keine Böller in die Hände bekommen, Jugendliche unter 18 Jahren sollten umfassend über den Gebrauch aufgeklärt werden.
Das DRK warnte vor dem Kauf von Pyrotechnik aus dem Ausland oder der Verwendung selbstgebauter Böller. Blindgänger dürften zudem niemals erneut gezündet werden, auch müsse stets ein Sicherheitsabstand zum Feuerwerk eingehalten werden.
Meisten Silvester-Verletzungen: Schwere Verbrennungen, Hand- und Augenverletzungen, Alkoholvergiftungen und Unterkühlungen
Schwere Verbrennungen, Hand- oder Augenverletzungen, Alkoholvergiftungen und Unterkühlungen sind demnach typische Notfälle in der Silvesternacht. Auch abgerissene Finger kommen vor.
Bei kleineren Verbrennungen sollte die betroffene Stelle gekühlt werden, nicht aber bei grossflächigen Verbrennungen, da sonst eine Unterkühlung des Verletzten droht. Bei Handverletzungen sollte die Wunde umgehend steril abgedeckt werden. Abgerissene Finger oder Fingerteile sollten nach Möglichkeit den Rettungskräften übergeben werden. Bei Augenverletzungen sind den Angaben zufolge beide Augen zu verbinden, damit sich das verletzte Auge nicht bewegt. (dpa/mit)
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