Urteil gegen einen Diakon in München: Der Angeklagte gab zu sich an einer 15-jährigen Messdienerin vergangen zu haben.

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Ein Diakon ist nach der Vergewaltigung einer 15 Jahre alten Messdienerin zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt worden.

Er gestand am Donnerstag vor dem Amtsgericht München tränenreich, sich im Mai vergangenen Jahres bei einem Ausflug zu einem Messdiener-Treffen an dem Mädchen vergangen zu haben. Die inzwischen 16-Jährige befindet sich nach Angaben der Nebenklage-Vertreterin seit Monaten in einer geschlossenen Psychiatrie. Der Angeklagte habe ihr Leben zerstört, sagte der Richter. "Der geht's scheisse und Sie sind schuld dran."

Gericht verhängt Kontaktverbot

Das Gericht verhängte ein Kontaktverbot zu dem Mädchen und seiner Familie. Der katholische Geistliche muss 10.000 Euro Schmerzensgeld an sein Opfer zahlen - und 5.000 Euro an den Frauennotruf München. Der frühere Religionslehrer in der kroatische-katholischen Gemeinde in München darf darüber hinaus fünf Jahre lang keine Kinder und Jugendlichen mehr unterrichten oder beaufsichtigen.

Es wäre möglich gewesen, die Strafe nicht zur Bewährung auszusetzen, betonte der Richter. "Aber der hat jetzt neun Monate Haft hinter sich. Aus Sicht des Gerichts ist das ein gebrochener Mann." Der Bewährungszeitraum beträgt fünf Jahre. (mgb/dpa)  © dpa

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