Der russische Rapper Timati verehrt sein Heimatland über alles. Doch gerade diese Liebe hat ihm nun einen Negativ-Rekord bei YouTube eingebracht.
Eigentlich, so sagt Timati, habe er mit seinem neuen Song "Moskow" nur zum Ausdruck bringen wollen, wie "immens dankbar" er sei, in der russischen Hauptstadt leben zu können.
Doch Kritiker stören sich daran. Und zwar so sehr, dass Timati nun einen Negativ-Rekord bei YouTube verkraften muss.
Millionen gegen "Moskow"
"Moskow" wurde am 7. September auf der Online-Videoplattform veröffentlicht. Drei Tage später ist der Clip nicht mehr verfügbar. Der 36-jährige Musiker, der für den Track mit Gast-Rapper Guf zusammengearbeitet hat, hat ihn entfernt. Mit ernüchternder Bilanz.
Innerhalb von 72 Stunden hatte der Song rund 1,5 Millionen Dislikes – und nur 85.000 Likes. Damit gilt "Moskow" als der meistgehasste, russischsprachige Clip bei YouTube.
Schlechtes Timing?
Timati ist ein bekennender Fan des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Schon mehrfach sind die beiden Männer aufeinander getroffen. Es ist also kein Wunder, dass in "Moskow" unter anderem das Putin-Regime sowie die nicht vorhandenen Pride-Paraden gepriesen werden.
Doch nicht nur daran scheinen sich die Kritiker zu stören. Offenbar war ihnen auch das ausgewählte Veröffentlichungsdatum des Tracks ein Dorn im Auge: einen Tag vor den Regionalwahlen.
Sie werfen dem Künstler, der schon mit Grössen wie Snoop Dogg und DJ Antoine zusammengearbeitet hat, vor, er habe Einfluss auf den Urnengang nehmen wollen.
Timati in Erklärungsnot
Timati sieht sich unter Zugzwang. Nachdem er den Clip zu "Moskow" von der Online-Videoplattform genommen hat, um "die Welle der Negativität zu stoppen", erklärt er sich bei Instagram.
Der 36-Jährige gibt zu, mit seinen Songzeilen ein wenig über das Ziel hinausgeschossen zu sein. Weiter zitiert ihn unter anderem die BBC: "Das wollte ich überhaupt nicht. Ich wollte niemanden beleidigen." (cos) © 1&1 Mail & Media/spot on news
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