Gegner des kontrovers diskutierten US-Präsidenten Donald Trump bekommen neues Futter gegen den mächtigsten Mann der Welt. Der hat sich im schottischen Aberdeenshire eine herrschaftliche Golfanlage für sein Lieblingshobby anlegen lassen – und dabei die Natur im sensiblen Gebiet "teilweise zerstört", sagen Naturschützer.

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Laut eines Berichts der schottischen Umweltschutzbehörde Scottish Natural Heritage hat Donald Trumps Golfparcour in Aberdeenshire empfindliche Pflanzen und die Dünennaturlandschaft massiv negativ beeinträchtigt, wie unter anderem der britische "Guardian" berichtet. Dabei ist die Landschaft eine "Site of Special Scientific Interest" (SSSI), eine Art britisches Naturschutzgebiet.

Status des Naturschutzgebiets wird infrage gestellt

Die schottische Regierung steht jetzt in der Kritik, denn sie genehmigte 2012 den Bau der Sportanlage des aktuell amtierenden US-Präsidenten und hat sich seitdem eines Kommentars dazu verwehrt. Der Schaden an der Dünenlandschaft soll so massiv sein, dass ihr SSSI-Status jetzt sogar infrage gestellt wird.

Dem Bericht der Naturschützer zufolge haben unter anderem gepflanzte Bäume, Erdarbeiten und das Anlegen des Grüns die Dünen und ihr natürliches Umfeld in Mitleidenschaft gezogen. Sogar vor einer angrenzenden Wasserlandschaft haben Trumps Konstrukteure demnach nicht Halt gemacht. Naturschützer kritisieren die schottische Regierung direkt, denn diese soll die Überwachung des Naturschutzgebietes seit dem Golfplatzbau vernachlässigt haben.

Brach Donald Trump sein Versprechen?

Derweil will Donald Trump sogar weitere 150 Millionen Pfund in den Ausbau des Golfplatzes investieren. Er soll den Zuschlag ursprünglich nur bekommen haben, weil er versprach, am Südrand des Gebietes ein Fünf-Sterne-Hotel und Einkaufszentrum ebenfalls hochzuziehen und so 6.000 Arbeitsstellen zu schaffen. Davon ist aber bisher keine Spur, nur der 18-Loch-Golfplatz steht und der wird auch von ihm genutzt.

Bei der Fertigstellung seiner Sportanlage sagte Trump, das Gebiet sei dadurch "natürlich verstärkt" worden und "besser als zuvor". Sein Team kommentierte letztes Jahr, sein Umgang mit dem sensiblen Ökosystem sei "erste Klasse" gewesen.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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