Vom Strassendealer bis zu den Hintermännern: Ein Ring von Rauschgifthändlern ist in der Alpenrepublik aufgeflogen.
Die Polizei in Österreich hat eine 50-köpfige Drogenbande - vom Strassendealer bis zu den Hintermännern - komplett zerschlagen. "Die ganze Organisation sitzt praktisch hinter Gittern", zog ein Polizeisprecher am Freitag in Wien Bilanz. Die Operation der Ermittler habe sich über Jahre erstreckt. Die einen befänden sich in Untersuchungshaft, andere seien bereits zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt.
Laut Behörden hat die nigerianische Bande in den vergangenen Jahren Drogen im Wert von sechs Millionen Euro nach Wien geschmuggelt. 21 Kilo Rauschgift wurden sichergestellt. Mit dem Kokain und Heroin hätte der Bedarf für die Hauptstadt "für einige Monate gedeckt" werden können, sagte einer der Ermittler am Freitag.
Auf die Spur der Bande kamen die Fahnder bereits vor vier Jahren, als ein Mann binnen zwei Monaten 250 000 Euro versteckt in Hohlräumen von Autos nach Nigeria brachte. Die Ermittlungen wegen des Verdachts der Geldwäsche ergaben, dass das Geld aus dem Drogenhandel stammte.
Das war die erste Fährte zu einer Bande, deren zehn Kuriere die vorher verpackten Drogen geschluckt hatten, um sie nach Österreich zu schmuggeln. Laut Polizei hatten diese Kuriere jeweils ein bis eineinhalb Kilo der Drogen im Magen über die Grenze gebracht. Die Hintermänner sassen in den Niederlanden und wurden ausgeliefert. © dpa
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