Am Montag war in Düsseldorf ein Haus eingestürzt. Nach Angaben der Feuerwehr wurde dabei ein Bauarbeiter getötet - ein weiterer wird noch vermisst.
Bei Bergungsarbeiten nach dem Teileinsturz eines Hauses in Düsseldorf ist einer von zwei vermissten Bauarbeitern tot gefunden worden. Der Tote sei unter Bauschutt und Stahl begraben, sagte ein Feuerwehrsprecher am Dienstag.
Die Leiche habe noch nicht geborgen werden können. Man wisse auch noch nicht, um welchen der Vermissten es sich handele. Nach einem zweiten Bauarbeiter werde weiter gesucht.
Da für den Rest des Gebäudes zunächst eine akute Einsturzgefahr bestand, müssen die Einsatzkräfte bei der Suche äusserst vorsichtig vorgehen. Am Montagabend standen zunächst Sicherungsarbeiten an, um die Einsatzkräfte und die mutmasslich Verschütteten nicht zu gefährden.
Die ganze Nacht über sei nach Zugangsmöglichkeiten gesucht worden, sagte Feuerwehrsprecher Stefan Gobbin am frühen Dienstagmorgen. Erste Bauteile seien nach früheren Angaben bereits in der Nacht beiseite geräumt worden.
Der Feuerwehrsprecher nannte die Lage vor Ort auch am Dienstag weiterhin "sehr dynamisch und instabil".
Zunächst galt ein Mensch als vermisst
Das mehrstöckige, leerstehende Haus wurde kernsaniert, als das Unglück am Montag in der Mittagszeit geschah.
Zunächst waren die Einsatzkräfte von einem Vermissten - einem 39-Jährigen - ausgegangen, der unter dem riesigen Schuttberg vermutet wurde. Am Abend kam die Befürchtung dazu, dass ein weiterer Bauarbeiter verschüttet sein könnte.
Neben den Vermissten hätten zehn Männer in dem Gebäude gearbeitet, so der Feuerwehrsprecher. Einer sei wegen eines internistischen Notfalls in ein Krankenhaus gebracht worden, neun wurden zunächst vor Ort von den Einsatzkräften betreut. Von ihnen wurde keiner körperlich verletzt.
Warum ein Teil des Hinterhauses des Wohngebäudes - das nur einige Gehminuten von der Königsallee entfernt ist - einstürzte, sei noch "total offen", sagte Gobbin am Montag. Die Kriminalpolizei nahm Ermittlungen auf.
Grund für den Einsturz noch nicht ermittelt
Die Fassade des Vorderhauses war zumindest äusserlich nicht beschädigt. Durch das Tor zum Hinterhof waren am Montag Trümmerteile und ein eingestürztes Baugerüst zu sehen.
Der Blick von einem benachbarten Parkhaus zeigte: Rund die Hälfte des Hinterhauses ist eingestürzt, der Schutt am Einsturzort türmt sich meterhoch. Die Stadtwerke trennten das gesamte Gebäude von der Energiezufuhr.
Vorsichtshalber räumten die Einsatzkräfte am Montag angrenzende Gebäude. Davon waren zunächst 40 Menschen betroffen, von denen 31 von der Stadt in anderen Wohnungen untergebracht wurden. (dpa/dh/lh)
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