Tresness Beach auf der Insel Sanday gilt als einer der schönsten Strände von Schottland. Nun sorgt dort ein trauriger Fund für Aufsehen.

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Dutzende Wale sind auf den schottischen Orkney-Inseln gestrandet und verendet. Tierärzte entdeckten 77 Grindwale an einem Strand, davon lebten nur noch zwölf, wie die Organisation British Divers Marine Life Rescue (BDMLR) mitteilte. "Angesichts geringer Ressourcen und weniger Mitarbeiter konnte der Gesundheitszustand der überlebenden Tiere beurteilt und ihnen Erste Hilfe geleistet werden, während die Flut näherkam."

Bei den gestrandeten Walen handele es sich um eine ganze Schule aus Männchen mit einer Länge von bis zu sieben Metern sowie Weibchen, Kälbern und Jungtieren, berichtete die BBC.

Dutzende Grindwale auf schottischer Insel gestrandet
Nur zwölf der Tiere waren noch am Leben, als Helfer der Organisation British Divers Marine Life Rescue ankamen. © Emma Neave-Webb/British Divers Marine Life Rescue/dpa

"Überall sind Wale. Es gibt eine lange Reihe von ihnen, einige leben noch", sagte Emma Neave-Webb von BDMLR dem Sender. Die Ursache für die Massenstrandung sei noch unklar, hiess es. Womöglich sei ein Wal in Schwierigkeiten geraten, und der Rest habe versucht zu helfen, zitierte die BBC Experten.

Experten haben wenig Hoffnung, dass die Wale überleben

Die Helfer riefen die Öffentlichkeit auf, den Strand Tresness Beach auf der Orkney-Insel Sanday während der Rettungsmassnahmen zu meiden. Rettungskräfte von anderen Orkney-Orten sowie vom schottischen Festland sind unterwegs. Es sei aber unwahrscheinlich, dass noch vielen Tiere geholfen werden könne, sagte Neave-Webb.

"Wir werden natürlich unser Bestes geben, aber sie sind schon seit einiger Zeit hier, also müssen wir realistisch bleiben." Die Szene sei schrecklich und "sehr emotional".

Erst vor einem Jahr waren 55 Grindwale auf der schottischen Hebriden-Insel Lewis gestrandet, nur ein Tier überlebte. Grindwale - auch Pilotwale genannt - bauen laut Experten extrem enge Bindungen untereinander auf. Zu bestimmten Jahreszeiten sind sie in grossen Verbänden unterwegs, was das Risiko einer Massenstrandung erhöht. Zuletzt waren in Australien mehrmals Dutzende der Tiere gestrandet. Viele starben.  © dpa

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