Der Edeka-Markt Ankermann im Landkreis Gifhorn will künftig gegen pöbelnde Kunden vorgehen. Die Mitarbeiter der Filiale würden seit Monaten übel beleidigt. Das werde man sich ab sofort nicht mehr gefallen lassen, heisst es in einem Statement auf Facebook.
Wie die Edeka-Filiale im sozialen Netzwerk mitteilt, reichten die Beschimpfungen von "lahmarschig" über "unfähig" bis hin zur Betitelung als "Arschlöcher".
Solche und ähnliche Beleidigungen müssten sich die Edeka-Mitarbeiter bereits seit einigen Monaten gefallen lassen.
Das wolle der Edeka-Markt Ankermann nicht weiter hinnehmen und werde künftig gegen solche Pöbeleien vorgehen.
Edeka: Ausserordentlich bedenkliche Entwicklung
"Ganz ehrlich, wir diskutieren gerne mit Ihnen", so der Edeka-Markt auf seiner Facebook-Seite. "Leider müssen wir seit einigen Monaten aber feststellen, dass sich die Art, Weise und besonders der Ton bei einer sehr geringen Zahl von Kunden geändert hat."
Eine Entwicklung, die man "gerade in der heutigen Zeit und im Zusammenhang der politischen Entwicklung in unserem Land für ausserordentlich bedenklich" halte.
"Mit welchem Recht sich es manche Menschen herausnehmen, so mit unseren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen umzugehen, entzieht sich uns jeglicher Kenntnis und wir haben hierfür keinerlei Verständnis", zeigt der niedersächsische Edeka-Markt Kante.
Edeka: Zur Not Hausverbot und Anzeigen
"Wir werden es daher nicht mehr länger akzeptieren, dass diese Menschen, die unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind, von einer absoluten Minderheit der Kunden derart behandelt werden", werden die Edeka-Verantwortlichen schliesslich ganz konkret.
"Wir werden zukünftig bei solchen Vorfällen von unserem Hausrecht Gebrauch machen und notfalls Hausverbot erteilen. Gezielte persönliche Beleidigungen werden wir zur Anzeige bringen."
Ein klares Statement, das gut ankommt. Der Post wurde inzwischen über 12.000 Mal geteilt und erhält grossen Zuspruch. Der Tenor der Antworten: Ein genau richtiges und längst fälliges Zeichen, an dem sich viele andere Einzelhändler ein Beispiel nehmen sollten. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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