Einmal mehr hat die Supermarktkette Edeka zusammen mit der Werbeagentur Jung von Matt einen Werbespot veröffentlicht. Der Clip, der pünktlich zum Muttertag erschien, macht auch erneut von sich reden. Allerdings lässt er diesmal das Netz vor Wut ausflippen. Der Vorwurf: Sexismus in Reinform.

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Mit Friedrich Liechtenstein und der "Supergeil"-Kampagne ernteten Edeka und Jung von Matt noch sehr viel Lob. Die Fans waren begeistert von dem älteren Herrn mit dem grauen Rauschebart und seiner lässigen Art.

Aber über den neuesten Streich der Supermarktkette und ihrer Werbeagentur sind sie nun alles andere als begeistert: Mit ihrem aktuellen Werbespot zum Muttertag sorgte Edeka für einen regelrechten Shitstorm im Internet.

Ist der Edeka-Werbespot zum Muttertag sexistisch?

In dem Werbespot von Edeka zum Muttertag werden Väter gezeigt, die an allen möglichen Aufgaben, die das Elternsein mit sich bringt, kläglich scheitern. Die Väter werden als unsensibel, hässlich, ungeschickt, kurz: als unfähig in der Elternrolle dargestellt. Am Ende sagt eine Tochter zu ihrer Mutter: "Danke Mama, dass du nicht Papa bist."

Umstrittener Werbespot von EDEKA zum Muttertag

Mit dieser Werbung sorgt die Supermarkt-Kette für viel Verärgerung bei ihren Kunden. © YouTube

Die Reaktionen auf den Spot liessen auf YouTube und Facebook nicht lange auf sich warten – und sie waren überwiegend negativ. Auf YouTube hat der Spot mehr als sechsmal so viele Dislikes wie Likes erhalten (Stand 08.05.2019 07:00 Uhr) und dieses Stimmungsbild findet sich auch in den Kommentaren wieder.

Ein YouTube-Nutzer schreibt: "Moderne 'Gleichberechtigung'. Anstatt den wirklichen Einsatz der Mütter zu würdigen, werden Väter herabgestuft. Sehe auch nirgends Ironie an der ganzen Werbung, noch einen tieferen Sinn." Er meint weiter: "Wäre es ein Vatertag-Clip gewesen und am Ende käme: Trotz deiner Fehler bist du mein Papa ... ich hab dich lieb. Hätte ich herzhaft gelacht und viele Väter würden sich damit auch noch identifizieren" So sei der Spot aber einfach nur niveaulos.

Diesem Sexismus-Vorwurf schliessen sich noch weitere User an. "Gleichberechtigung ist auch, Frauen nicht auf Kosten von Männern besser dastehen zu lassen", schreibt etwa ein verärgerter Nutzer und ein anderer schimpft: "Das ist pure Diskriminierung!" Andere bezeichnen den Spot als "Armutszeugnis", "absolute Frechheit" oder "Griff ins Klo". Manche wollen einfach nur wissen: "Habt ihr einen an der Waffel?"

Shitstorm auch auf Facebook

Und auch auf Facebook sieht das Stimmungsbild nicht viel besser aus. Ein Nutzer bringt es dort folgendermassen auf den Punkt: "Diese Werbung ist im Kern extrem sexistisch. Nicht weil Männer dabei schlecht wegkommen [...] sondern weil sie aussagt, dass der Platz von Frauen im Gegensatz zu Männern natürlicherweise in Haushalt und Familien-Management liegt. Hier werden aufs übelste uralte Denkmuster bedient, die wir gesellschaftlich zu überwinden versuchen. Danke EDEKA, für diesen widerlichen Rückschritt in die 50er-Jahre!"  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

Edeka, Ikea und Co. werben für Europawahl

Zahlreiche grosse Handelsketten von Edeka bis Ikea werben zusammen mit dem Branchenverband HDE bei ihren Mitarbeitern für eine hohe Beteiligung an der Europawahl.
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