In der Nähe von Erfurt haben Ehrenamtler ein abgestürztes deutsches Jagdflugzeug aus dem Zweiten Weltkrieg geborgen. Die Wrackteile sollen nun wissenschaftlich untersucht werden.
Ein Team von Ehrenamtlern hat in Thüringen das Wrack eines abgestürzten deutschen Jagdflugzeugs aus dem Zweiten Weltkrieg geborgen.
"Eine solche Grösse und Qualität der Wrackteile gibt es in Deutschland kaum", betonte der Gebietsreferent des Thüringischen Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie, Christian Tannhäuser, am Donnerstag.
Das bei Ballhausen nahe Erfurt im Juni gefundene Wrack bleibe vorerst zur wissenschaftlichen Untersuchung in einer Halle der Gemeinde. Was danach damit geschehen soll, ist noch nicht entschieden.
Pilot überlebte Absturz wohl
Normalerweise zerschellen Flugzeuge beim Absturz in viele kleine Splitter. Warum die Überreste noch in einem derart guten Zustand seien, erkläre sich mit dem Absturzort, sagte Tannhäuser: "Der Jäger ist in ein ehemaliges Feuchtgebiet gestürzt und hat sich acht Meter tief in die Erde gebohrt." Die Experten gehen davon aus, dass der Pilot den Absturz überlebte, da er rechtzeitig den Absprung schaffte.
Bei dem Flugzeug handelt es sich den Angaben zufolge um eine Messerschmitt Me 109 der Wehrmacht. Verschiedene Hinweise und Augenzeugenberichte hätten zu dem Fund geführt, sagte Tannhäuser.
Ehrenamtliche suchten schon lange nach Kriegsvermissten, speziell nach Piloten. Das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie übernehme ihre Daten und unterstütze die ehrenamtliche Interessengemeinschaft. (hub/dpa)
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