(men/as) - Viele Berufe bergen spezielle Gefahren. Doch wer rechnet schon damit, bei der Arbeit von einem Druckluftschlauch fast zum Platzen gebracht zu werden? Ein solch kurioser Fall wird nun in Grossbritannien gerichtlich geklärt.

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Gareth Durrant (26) aus Hull in East Yorkshire musste diese schreckliche Erfahrung im Juli letzten Jahres machen. Der Elektriker, angestellt bei dem Campinghaushersteller Willerby Holiday Homes, war gerade damit beschäftigt, Stromkabel in einem mobilen Haus zu verlegen, als das Unglück geschah. Laut der Onlineausgabe der britischen Zeitung "Telegraph" bohrte sich der Hochdruckschlauch, der zum Antrieb verschiedener Werkzeuge dient, in Durrants hintere Körperöffnung.

Der Unglücksrabe beschreibt im Gespräch mit dem "Telegraph" die Situation so: "Mir war bewusst, dass der Schlauch sehr nahe hinter mir gerade benutzt wurde. Plötzlich bemerkte ich, wie meine Beine von Druckluft angeblasen wurden. Da schoss der Schlauch auch schon in mich hinein. Das war der grösste Schock meines Lebens. Ich fühlte mich wie aufgepumpt, als die Luft durch meinen Magen-Darm-Trakt zischte."

Schmerzen habe er zunächst nicht verspürt, erst als die Schockwirkung nachliess, habe eine unvorstellbare Qual begonnen. Nur dem schnellen Einsatz eines Rettungsdienstes und mehreren Notoperationen habe er sein Leben zu verdanken.

Seitdem ist für den Elektriker nichts mehr wie es war. An ein normales Leben ist nicht zu denken. Er ist arbeitsunfähig, essen und trinken bereitet ihm nach wie vor grosse Probleme. Hinzu kommt, dass Durrants Frau hochschwanger ist und nur halbtags arbeiten kann. Die finanzielle Lage der Familie ist extrem angespannt.

Daher klagt Durrant nun gegen seinen Arbeitgeber auf Kompensation. Die Anhörung soll diese Woche vor Gericht beginnen.

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