Der gewaltsame Tod eines Mädchens in Wunsiedel sorgt für Entsetzen. Nun haben die Ermittler einen ersten Verdächtigen ausfindig gemacht: Ein Elfjähriger soll an der Tat beteiligt gewesen sein.
Nach dem Tod eines zehn Jahre alten Mädchens geht die Polizei nach Spurenfunden von einer Tatbeteiligung eines Elfjährigen aus. Ergebnisse der Spurensicherung "deuten auf die Tatbeteiligung eines elfjährigen Jungen aus der Einrichtung in Wunsiedel hin", teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag in Wunsiedel mit.
Tote Zehnjährige wurde am Dienstag entdeckt
"Da der elfjährige Junge nicht strafmündig ist, wurde er in einer gesicherten Einrichtung präventiv untergebracht." Eine Anhörung des Elfjährigen stand nach Polizeiangaben vom Freitag noch aus. Die weiteren Massnahmen würden in enger Abstimmung mit den Jugendbehörden erfolgen.
Am Dienstag war das Mädchen tot in seinem Zimmer in der Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung gefunden worden. Die Staatsanwaltschaft geht von einem Tötungsdelikt aus. Im Zuge der Ermittlungen hätten die Einsatzkräfte der Soko sofort Spuren am Tatort gesichert und dem Landeskriminalamt zur Auswertung überlassen, hiess es weiter.
Bayerns Politiker loben Arbeit der Ermittler
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) lobte die an den Ermittlungen beteiligten Fachleute: "Den akribischen und hochengagierten Ermittlungen ist zu verdanken, dass in vergleichsweise kurzer Zeit ein Tatbeteiligter ermittelt werden konnte." Jetzt gelte es, "die genauen Hintergründe dieser Schreckenstat aufzuklären".
Familienministerin Ulrike Scharf zeigte sich erleichtert über den "schnellen Ermittlungserfolg". Die Polizei gebe den Menschen ein Stück Sicherheit zurück, sagte die CSU-Politikerin am Freitag. "Für alle Betroffenen sind eine rasche Aufklärung und die Hintergründe der Tat von grosser Bedeutung." Nur so sei es möglich, die Tragödie aufzuarbeiten. Das Mädchen war tot in einer Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe aufgefunden worden. (dpa/thp)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.