Nach den rechtsradikalen und antimuslimischen Ausschreitungen in Grossbritannien hat die Polizei auch ein elfjähriges Kind festgenommen. Nähere Angaben zu Geschlecht und konkreten Vorwürfen machte die Behörde nicht.
Es handele sich vermutlich um die jüngste tatverdächtige Person im Zusammenhang mit den Unruhen, berichtete der Sender Sky News. Bisher galten zwei zwölfjährige Jungen als jüngste Verdächtige, das Strafmass gegen einen von ihnen soll nächste Woche verkündet werden.
Die Polizei teilte mit, dass sie wegen Randale in der nordostenglischen Stadt Middlesbrough am 4. August 14 weitere Menschen im Alter von 11 bis 43 Jahren festgenommen habe. "Die Botschaft lautet: "Ihr kommt nicht ungestraft davon"", sagte Detective Chief Inspector Sarah Robinson. "Wir können Euch identifizieren und wir werden Euch festnehmen, Ihr werdet festgenommen und vor Gericht gestellt."
Mehr als 1.000 Festnahmen
Landesweit hat die Polizei bisher mehr als 1.000 Menschen festgenommen, Hunderte wurden angeklagt und viele von ihnen zu Haftstrafen verurteilt. Den Krawallen vorausgegangen war eine tödliche Messerattacke in der Stadt Southport, bei der drei Mädchen erstochen und mehrere Kinder und zwei Erwachsene verletzt worden waren.
In sozialen Medien wurden Falschnachrichten geschürt, der Täter sei ein muslimischer Migrant. Tatverdächtig ist ein 18-Jähriger, der als Sohn von Ruandern in Grossbritannien geboren wurde. © dpa
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