Der Fall bewegte die französisch-deutsche Grenzregion. Jetzt steht fest, die vermisste und tot aufgefundene Jugendliche Lina wurde wohl stranguliert.

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Die im Elsass über ein Jahr lang vermisste und im Oktober getötet aufgefundene Jugendliche Lina ist nach Angaben der Ermittler wahrscheinlich stranguliert worden. Da die Tote über ein Jahr in einem Wasserlauf gelegen habe, habe bei der Obduktion keine förmliche Todesursache mehr ermittelt werden können, teilte Staatsanwalt Alexandre Chevrier in Strassburg mit. An Kinn und Kiefer festgestellte Spuren deuteten aber darauf hin, dass die Jugendliche mit einer gefundenen Stofftasche erdrosselt wurde.

Die Feststellungen der Staatsanwaltschaft sind das wohl letzte Kapitel in einem Kriminalfall, der die französisch-deutsche Grenzregion lange in Atem gehalten hatte. Die Fahnder gehen davon aus, dass Lina von einem Mann getötet worden ist, dem sie am Tag ihres Verschwindens zufällig begegnet war und der sich inzwischen das Leben genommen hat. Alles deute auf diesen Mann als Täter hin, den die Ermittler im Übrigen für keine weitere ähnliche Tat verantwortlich halten, sagte der Staatsanwalt.

Halter von Kleinwagen im Visier der Fahnder

Die damals 15-Jährige verschwand am 23. September 2023 auf dem Weg zum Bahnhof in einer kleinen Elsassgemeinde. Die Fahnder ermittelten, dass sie gar nicht in den Zug stieg. Ein Zeuge wollte die Jugendliche als Beifahrerin in einem Kleinwagen gesehen haben, weshalb Halter entsprechender Autos in der Region ins Visier gerieten.

In diesem Sommer schliesslich stellten Fahnder ein im Landkreis Emmendingen in Baden-Württemberg zugelassenes und gestohlenes Auto sicher, in dem sie DNA-Spuren, Linas Handtasche sowie Stricke fanden, mit denen die Jugendliche gefesselt wurde. Die Fahnder durchsuchten systematisch Waldgebiete, in denen das Auto des Tatverdächtigen nach der Auswertung von Ortungsdaten später längere Stopps einlegte. Schliesslich fanden sie die Tote in Zentralfrankreich, Hunderte Kilometer von ihrer Heimat entfernt.

Der 43 Jahre alte Tatverdächtige, der längere Zeit mit dem gestohlenen Auto unterwegs war, nahm sich nach Sicherstellung des Wagens in Ostfrankreich das Leben. Zu Lina konnte er von den Fahndern nicht mehr befragt werden. (dpa/bearbeitet von fra)

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