Videos eines Kleinkinds, das an einer E-Zigarette zieht, haben in Schottland für Empörung gesorgt.
Die Clips aus sozialen Medien zeigen, wie das ein- bis zweijährige Kind in mindestens zwei Fällen eine E-Zigarette benutzt und Dampf auspustet, berichtete die Zeitung "Daily Record" am Mittwoch. Erwachsene hätten zugesehen, in einem Fall habe das Kind nach dem Inhalieren gehustet.
Die Polizei teilte mit, zwei 19-jährige Frauen aus der südwestschottischen Region Ayrshire seien wegen des Falls angeklagt worden. Das Kind, dessen Geschlecht nicht bekannt ist, sei wohlauf.
Die örtliche Parlamentsabgeordnete Siobhan Brown zeigte sich entsetzt. "E-Zigaretten sind nicht harmlos und enthalten Nikotin und gefährliche Giftstoffe, die junge, sich entwickelnde Lungen schädigen können", sagte die Politikerin. "Ich hoffe sehr, dass es sich um einen Einzelfall handelt und die meisten verantwortungsbewussten Eltern sich der Gefahren bewusst sind."
In Grossbritannien warnen Experten vermehrt vor einem Anstieg des E-Zigarettenkonsums bei Jugendlichen. Die Zentralregierung in London plant ein Verbot von Einweg-Vapes und Massnahmen, um E-Zigaretten für Jugendliche unattraktiver zu machen.
Dazu gehören Einschränkungen bei süssen Geschmacksrichtungen und knalligen Verpackungen, die vor allem Minderjährige ansprechen. Die schottische Regionalregierung strebt ein ähnliches Gesetz an. © dpa
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