Die Staatsanwaltschaft Heidelberg prüft von Amts wegen das Verhalten eines SAP-Managers. Es geht um den Vorwurf der sexuellen Belästigung. Einen Namen nennen die Ermittler nicht.
Wegen des Anfangsverdachts der sexuellen Belästigung hat die Staatsanwaltschaft von Amts wegen ein Ermittlungsverfahren gegen eine ehemalige Führungskraft des Softwareunternehmens SAP eingeleitet. Einen Namen nannte die Polizei auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur nicht, die Staatsanwaltschaft Heidelberg war nicht erreichbar.
Vorherigen Medienberichten zufolge soll sich der Mann bei einer betrieblichen Veranstaltung einer Mitarbeiterin unangemessen genähert haben, wie die Staatsanwaltschaft Heidelberg und die Polizei Mannheim mitteilten.
Was bedeutet "von Amts wegen"?
- Wenn eine Behörde oder ein Gericht von Amts wegen tätig wird, tut sie das von sich aus – ohne Antrag einer Privatperson.
Ein SAP-Sprecher sagte: "Der Fall ist uns bekannt. Wir unterstützen die Behörden umfassend bei ihren Ermittlungen." Auch das Unternehmen äusserte sich nicht zu dem Namen.
Die von der Staatsanwaltschaft Heidelberg in Zusammenarbeit mit dem für Sexualdelikte zuständigen Fachdezernat der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg geführten Ermittlungen stehen laut Mitteilung noch ganz am Anfang. "Ob sie zu einem hinreichenden Tatverdacht führen werden, ist nach derzeitigem Ermittlungsstand offen." Ohnehin gelte der Mann im jetzigen Verfahrensstadium als unschuldig.
Technologievorstand Müller verlässt SAP Ende September
Vor zehn Tagen hatte SAP mitgeteilt, dass Technologievorstand Jürgen Müller den Softwarekonzern Ende September verlassen werde. Müller und der Aufsichtsrat hätten sich einvernehmlich über sein Ausscheiden geeinigt.
Müller selbst sagte dazu: "Bei einer vergangenen Firmenveranstaltung kam es zu einem Ereignis, bei dem ich mich unangemessen verhalten habe." Er bedauere, dass er unüberlegt gehandelt habe und entschuldige sich aufrichtig bei allen involvierten Personen. Sein Verhalten habe nicht die Werte bei SAP widergespiegelt.
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"Ich übernehme die volle Verantwortung und denke, dass mein Rücktritt das Beste für das Unternehmen ist", teilte Müller weiter mit. Details zu dem Vorfall nannten weder das Unternehmen noch eine Sprecherin. (dpa/bearbeitet von ank)
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