Ein Jahr nach der tödlichen Beissattacke des Hundes Chico auf seine beiden Besitzer ermittelt die Staatsanwaltschaft Hannover immer noch in dem Fall.

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Das Verfahren richte sich gegen zwei städtische Angestellte, die möglicherweise schon sehr viel früher von der Gefährlichkeit des Staffordshire-Mischlings wussten. Das sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Thomas Klinge, der dpa. Ermittelt wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. In dem Verfahren habe ein Verteidiger noch einmal Akteneinsicht beantragt, sagte der Sprecher. Chico hatte am 3. April 2018 eine 52-Jährige und ihren 27 Jahre alten Sohn in deren Wohnung totgebissen. Der Fall erregte bundesweit Aufsehen.

Die Stadt Hannover räumte kurz nach dem Angriff ein, dass Chico den Behörden bereits 2011 aufgefallen sei.

Das Veterinäramt erhielt demnach Hinweise auf eine gesteigerte Aggressivität des Hundes sowie eine mangelnde Eignung des unter Betreuung stehenden jungen Halters.

Aggresivität des Hundes soll bekannt gewesen sein

Chico litt zum Zeitpunkt der tödlichen Bisse an einer schmerzhaften Kieferverletzung - auch deshalb entschied die Veterinärbehörde, ihn am 16. April einzuschläfern. Daraufhin ging eine Strafanzeige wegen der ungerechtfertigten Tötung eines Tieres ein. Dieses Verfahren sei eingestellt worden, berichtete Klinge.

Ein externer Sachverständiger habe nochmals dargelegt, dass der Hund nicht vermittelbar gewesen sei und seine Tötung Sicherheitsgründe gehabt habe.  © dpa

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