Wegen eines technischen Problems am Flugzeug kann Bundesjustizminister Marco Buschmann am Freitag nach dem Abschluss eines Treffens der G7-Justizminister zunächst nicht aus Venedig abreisen. Es ist der neueste Fall einer lange Reihe von Pannen deutscher Regierungsflieger.
Bundesjustizminister Marco Buschmann und seine Delegation haben am Freitag nach dem Abschluss eines Treffens der G7-Justizminister zunächst nicht aus Venedig abreisen können. Grund dafür war ein technisches Problem an einem Regierungsflugzeug. Es sei mit einer Verzögerung von mehreren Stunden zu rechnen, erfuhren der Minister und die ihn begleitende Delegation, nachdem das Flugzeug in die Parkposition zurückkehren musste.
Der Fall reiht sich ein in eine lange Geschichte von Pannen deutscher Regierungsflieger.
Problemflugzeug Airbus A340-300
Mitte Mai 2023 war Aussenministerin Annalena Baerbock wegen eines Reifenschadens am Regierungsairbus in Doha im Wüsten-Emirat Katar gestrandet und musste ihre Reise in die Golfregion unfreiwillig um einen Tag verlängern. Im August dann eine weitere Panne: Wegen eines technischen Defekts an den Startklappen konnte die Grünen-Politikerin ihren Flug zu einem einwöchigen Besuch in Australien, Neuseeland und Fidschi nicht wie geplant fortsetzen.
Mit jenem Airbus A340-300, mit dem Baerbock nun nach Australien unterwegs war, hat es schon mehrfach Pannen gegeben. Im November 2018 musste die damalige Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit dem Flugzeug, das zu der Zeit noch unter dem Namen "Konrad Adenauer" unterwegs war, gemeinsam mit dem damaligen Finanzminister und heutigen Kanzler Olaf Scholz (SPD) an Bord auf dem Weg zum G20-Gipfel in Buenos Aires in Argentinien umkehren.
Unter anderem war damals das Funksystem der Maschine, die bis heute mit dem taktischen Kennzeichen 16+01 fliegt, ausgefallen. Weil auch das Ablassen von Kerosin nicht funktionierte, musste die Maschine damals mit mehreren Tonnen Übergewicht über dem zulässigen Landegewicht in Köln/Bonn landen. Drei der am Montag mit Baerbock mitreisenden Journalisten waren schon damals dabei.
Kanzler Scholz musste auf Linienflieger umsteigen
Im Oktober 2018 knabberten zudem Nagetiere bei einem Stopp in Indonesien wichtige Kabel der "Konrad Adenauer" an. Scholz kehrte damals als Finanzminister per Linienflug von der Tagung des Internationalen Währungsfonds zurück. Im Dezember 2016 strandete die damalige Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) auf dem Weg nach Mali. Wegen eines Computerproblems bei ihrem A340 in der nigerianischen Hauptstadt Abuja musste sie dort übernachten. (dpa/jos)
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