Der Europarat fordert einen besseren Zugang zu Verhütung und Abtreibung frei von Diskriminierung für die Menschen in Europa.

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Es ergebe sich ein gemischtes Bild beim Stand der sexuellen Gesundheit und reproduktiven Rechten in den Mitgliedstaaten, teilte die Menschenrechtskommissarin der Organisation, Dunja Mijatovic, anlässlich der Veröffentlichung eines neuen Berichts zu dem Thema am Dienstag in Strassburg mit. Man könne sich über bemerkenswerte Erfolge freuen. Allerdings gebe es weiterhin starke Defizite und rückläufige Entwicklungen, sodass die Staaten wachsam und entschlossen bleiben müssten.

Der Europarat wurde 1949 zum Schutz von Demokratie, Menschenrechten und Rechtsstaat in Europa gegründet. Er ist von der Europäischen Union unabhängig. Ihm gehören 46 europäische Staaten an, darunter auch Deutschland.

In dem Bericht werden etwa eine umfassende Sexualaufklärung und erschwingliche Verhütungsmittel empfohlen. Ausserdem müssten Hindernisse beim Zugang zu hochwertiger Abtreibungsversorgung beseitigt werden. Die Arbeit von Menschenrechtsverteidigern, die sich diesen Themen widmen, dürfe nicht eingeschränkt werden, hiess es.

Zudem forderte der Europarat eine "würdevolle und respektvolle gynäkologische und geburtshilfliche Versorgung". Dazu müsste unter anderem die Diskriminierung von Frauen und Mädchen mit Behinderungen, Asylsuchenden, LGBTQI-Personen und Sexarbeiterinnen stärker bekämpft werden. Die englische Abkürzung LGBTQI steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans-Menschen, queere sowie intergeschlechtliche Menschen.  © dpa

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